Kräftige Farben und ein offener Schaffensprozess kennzeichnen ihr Werk: Künstlerin Dagmar Schüngel vor ihrem Bild "Telenovela". Foto: Ritz
Münster (upm), 15. Juni 2007
Wenn Dagmar Schüngel zu malen beginnt, weiß sie oft noch nicht, wie ihr Bild am Ende aussehen wird. Spontan bringt sie Assoziationen, Empfindungen und Gefühle auf die Leinwand. Ihre Ausstellung "Farbe. Licht. Neue Bilder" ist bis zum 27. September 2007 im Nordflügel des Schlosses zu sehen.
"Ein wichtiger Faktor in ihrer Malerei ist ein starkes Interesse an Menschen und der Verletzlichkeit menschlicher Existenz", betonte Christian Heeck, Kulturreferent des Uniklinikums Münster, bei der Eröffnung der Ausstellung am 15. Juni. Als dezenten Kontrast bringe sie auf ihren farbenfrohen Ölgemälden häufig Figuren ein, die das Abenteuer der menschlichen Existenz verdeutlichen sollen. Alle Bilder von Dagmar Schüngel seien "eine Einladung in unbekanntes, unerforschtes Gelände".
Anders als andere Künstler spricht Dagmar Schüngel von einem "wunderbaren Gefühl", das sie vor einer leeren, noch weißen Leinwand empfindet: "Alles Möglichkeiten sind offen, hängen alleine von mir ab!" Das Malen ist dann ein spannendes Experimentieren mit Farben, Formen, Linien, offen für jede sich bietende Gelegenheit, auch für Zufälle.
Dagmar Schüngels künstlerischer Werdegang begann in ihrer Jugend mit Zeichenseminaren an einer schweizerischen Kunstakademie. Später besuchte sie Sommerseminare in Osnabrück und Workshops bei frei schaffenden Künstlern und betätigte sich als Malerin mit Aquarell-, Acryl- und Ölfarben. 1998 erhielt sie den Kulturpreis der Stadt Rheine. Inzwischen kann sie auf zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland zurück blicken.
Geöffnet ist die Ausstellung "Farbe. Licht. Neue Bilder" von Dagmar Schüngel montags bis freitags im Schloss zu Münster (2. und 3. Etage Nordflügel) von 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.