Pressemitteilung upm

Nano-Studenten reisten zu den kleinsten Teilchen

Kinder-Uni Münster zu Nanotechnologie war voller Erfolg

Münster (upm), 18. Mai 2007

Fuchs
Autogramme wie ein Popstar musste Prof. Dr. Harald Fuchs nach dem Ende seiner Vorlesung geben. Foto: Juliette Ritz

"Funktioniert der Weltall-Aufzug wirklich oder ist das nur so eine Schnapsidee?" Die rund 600 Kinder, die am Freitag (18. Mai) der Vorlesung des Physikers Prof. Dr. Harald Fuchs im H1 bei der Kinder-Uni Münster lauschten, bewiesen, dass sie die Instinkte von angehenden Wissenschaftlern hatten: gesunde Skepsis. Und gesunde Neugier, denn die Fragen wollten nach der rund dreiviertelstündigen Vorlesung "Winzig, winziger, nano - eine Reise in die Welt der kleinsten Teilchen" gar nicht mehr abreißen.  

Der Nanotechnologe verzauberte die acht- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler mit Bildern aus einer Welt, die dem normalen Menschen verschlossen bleibt. Denn ein Nanometer beträgt nur ein milliardstel Meter - Dimensionen, die nur mit einem Rastertunnelmikroskop, wie es erst vor 25 Jahren entwickelt wurde, zu erkennen sind.  

So wie Stimmgabeln ihre Tonhöhe verändern, wenn sie immer kleiner werden, so ändern sch auch die Eigenschaften der Materialien, wenn man sie auf molekularer Ebene manipuliert. Und so können die Forscher heute Materialien entwickeln, die noch vor einigen Jahren nicht denkbar gewesen wären: Oberflächen, die sich selbst reinigen, kratzfeste Brillengläser und eben einen Weltraumaufzug, der an einem Seil aus Nanoröhren die Menschen ins Weltall bringen könnte.  

Anschaulich präsentierte Fuchs die verschiedenen Möglichkeiten und fesselte die Kinder so, dass er am Schluss zahlreiche Autogramme geben musste. Ähnlich gespannt dürfen die Nano-Studierenden auf den 15. Juni sein. Dann spricht der Psychiater Prof. Dr. Volker Arolt um 16.15 Uhr über eine Frage, die die Menschen schon immer beschäftigt hat: "Warum hab' ich Angst?". Der Eintritt ist wie immer kostenlos, Erwachsene können die Vorlesung im Foyer des Hörsaalgebäudes am Hindenburgplatz und im H3 verfolgen.  

Kinder-Uni Münster