Pressemitteilung upm

Rund 100 Teilnehmer kamen zum 2. UKM-Hygieneforum

Der optimale Umgang mit Sterilgut

Münster (upm), 07. Februar 2007

Hygiene-Forum
Freuten sich über das rege Interesse am Hygiene-Forum (v.l.): Dr. Alexander Friedrich, Ute Konietzko, Dr. Arno Terhechte (Bezirksregierung Münster) und Axel Hebben (Zentrale Sterilgutversorgung UKM). Foto: upm

Scheren und Skalpelle, Katheter und Endoskope - dass sämtliche Instrumente und Materialien sowohl für Operationen als auch für Untersuchungen aufbereitet sein müssen, scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein. Doch die Techniken zur Desinfektion und Sterilisation dieser "Medizinprodukte" - so werden die Instrumente und Geräte in der Fachsprache bezeichnet - entwickeln sich ständig weiter. Gesetzliche Vorgaben, auch auf europäischer Ebene, müssen eingehalten, Standards vereinheitlicht, die Anwender geschult werden.  

Kürzlich berief das Institut für Hygiene am Universitätsklinikums Münster (UKM) zum zweiten Mal ein "Hygiene-Forum" ein. Rund hundert Teilnehmer, darunter Mitarbeiter der Sterilgutversorgungsabteilungen in Krankenhäusern, Wissenschaftler, Vertreter der Überwachungsbehörde sowie von Fachgesellschaften und Herstellerfirmen, diskutierten einen Tag lang darüber, wie die Prozeduren vereinfacht, Materialien und Geräte weiterentwickelt und durch sorgfältige Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften in die Praxis die Qualität der Medizinprodukte in der Region flächendeckend gesichert werden kann.  

Ebenso waren die Fortentwicklung der Fachkundelehrgänge für Sterilgutassistenten und die offizielle Anerkennung dieses Berufs zentrale Themen. "Im Dialog mit den Kollegen aus anderen Krankenhäusern und Arztpraxen sowie den zuständigen Behörden möchten wir tragfähige Strukturen aufbauen, damit die Gesetze auch mit Leben gefüllt werden", erklärten Privatdozent Dr. Alexander Friedrich vom Institut für Hygiene und Ute Konietzko vom Leitungsteam der Zentralen Sterilgutversorgung des UKM einhellig. Auch den Dialog mit der Industrie halten die beiden Organisatoren des Hygiene-Forums für sehr wichtig. "Durch das Gespräch mit den Anwendern kristallisiert sich sehr schnell heraus, welche technischen Weiterentwicklungen wirklich sinnvoll und notwendig und welche als Spielereien gelten können", sagte Friedrich. Die Hersteller hatten den Ball bereits aufgenommen und boten den Teilnehmern des Forums bei einer begleitenden Industrieausstellung Gelegenheit, die Anwenderfreundlichkeit technischer Neuerungen vor Ort selbst zu testen.