Pressemitteilung upm

Robin Hood auf der Anklagebank

Märchenhafte Verhandlung vor dem Landgericht Münster

Münster (upm), 06. Dezember 2006

Moot Court
Nach Winnetou muss sich in diesem Jahr Robin Hood beim "Moot Court" vor dem Landgericht Münster verantworten. Foto: ELSA

Robin Hood, der bekannte "König der Diebe" und Rächer aller Besitzlosen, steht in Münster vor Gericht. Er tritt die Nachfolge von Winnetou, dem Weihnachtsmann und Asterix an, die in den vergangenen Jahren beim "Moot Court", einer fiktiven Gerichtsverhandlung zur praxisnahen Ausbildung von Jura-Studierenden, in Münster auf der Anklagebank saßen. Die "European Law Students' Association" (ELSA), mit über 27.000 Mitgliedern weltweit größte Vereinigung von Jura-Studierenden, lädt am Samstag, 9. Dezember 2006, um 10 Uhr im Landgericht Münster zum diesjährigen "Moot Court" ein.  

Bei dieser simulierten Gerichtsverhandlung haben junge engagierte Studenten der Rechtswissenschaft die Möglichkeit, schon während des Studiums in einem juristischen Wettstreit als Vertreter fiktiver Prozessparteien ihre juristischen und rhetorischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Ziel ist es, eine Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und den juristischen Sprachgebrauch zu schulen. Von den Vertretern sowohl der Anklage als auch der Verteidigung wird dabei erwartet, dass sie sich gewissenhaft, etwa durch das Abfassen von Schriftsätzen und Plädoyers, auf die Verhandlung vorbereiten.  

Um auch Nichtjuristen unter den Zuschauern etwas zum Schmunzeln zu bieten, sitzt auf der Anklagebank beim münsterschen "Moot Court" aus Tradition nicht der typische Kleinkriminelle, sondern eine bekannte Figur aus Literatur, Märchen oder Sagen. Verhandelt wird nach einer eigens entwickelten "Märchenprozessordnung". Die Beteiligten und auch die Zeugen werden von Studierenden der Rechtswissenschaft an der WWU Münster gespielt, wobei die nötigen Kostüme von den Städtischen Bühnen Münster zur Verfügung gestellt werden. Am Schluss der Verhandlung hat das Gericht, das aus einem Jura-Professor, einem Richter und einem Staatsanwalt besteht, auch darüber zu entscheiden, welches der beiden studentischen Teams hinsichtlich der Argumentation und juristischen Methodik gewonnen hat.  

 

 

 

ELSA in Münster