Aus dem In- und Ausland kommen die Absolventen der NRW Graduate School of Chemistry in Münster. Foto: Klaus Altvater
Münster (upm), 05. Dezember 2006
Während die Exzellenzinitiative an deutschen Hochschulen langsam in die Umsetzungsphase kommt, hat die "NRW Graduate School of Chemistry" an der WWU Münster in ihrem nun fünfjährigen Bestehen bereits 41 Absolventen aus 14 Ländern vorzuweisen. Die Graduate School bildet zusammen mit sechs weiteren Einrichtungen an unterschiedlichen Universitäten des Landes das Vorbild für die in der Exzellenzinitiative geförderten Graduiertenschulen.
Beim Jahresempfang der Graduate School Anfang Dezember in der Bezirksregierung Münster am Domplatz würdigte der Prorektor für Forschung, Personal und Internationales der WWU, Prof. Dr. Wilhelm Schmitz, die Arbeit und Bedeutung der Einrichtung. Der Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Thomas Sternberg hob die Rolle der Wissenschaft im neuen Hochschulgesetz hervor. Obwohl praktische Anwendungen ein wichtiges Ziel von Forschung seien, sei die Gewinnung neuer Grundlagenkenntnisse als zentrale Aufgabe von Hochschulforschung im Gesetz aufgenommen worden. Der Dekan des Fachbereichs Chemie und Pharmazie, Prof. Dr. F. Ekkehard Hahn, wies auf die Karrieremöglichkeiten hin, die ein Abschluss in der Graduate School eröffnet.
Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Harald Fuchs vom Physikalischen Institut der Universität über Nanowissenschaften. Er zeigte anhand vieler Beispiele die Vernetzung zwischen verschiedenen Gebieten wie Biologie, Chemie, Medizin und Physik, die in den vergangenen Jahren zu diesem interdisziplinären Thema aufgebaut worden sei.
Nach der Verabschiedung von neun Nachwuchswissenschaftlern aus fünf Ländern (Brasilien, Libanon, Türkei, Indien und Deutschland), die ihre Promotion in Chemie in Münster in drei Jahren mit überdurchschnittlichem Abschluss schafften und die bereits über lukrative Angebote aus anderen Hochschulen oder aus der Industrie verfügen, fand gleichzeitig die Aufnahme neuer Stipendiaten statt. Insgesamt konnten sich 16 Kandidaten aus 243 Bewerbungen in einem ambitionierten Aufnahmeverfahren behaupten. Hierzu fanden bereits im Juni Bewerberseminare in Münster und im indischen Mumbai statt. Die neuen Stipendiaten der münsterschen Graduate School kommen aus China, Indien und Deutschland.