Rund 16.500 Schüler besuchten die münsterschen Hochschulen. Foto: Zeeh
Münster (upm), 09. November 2006
16.500 Schülerinnen und Schüler aus ganz Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ergriffen am Donnerstag, 9. November 2006, bei strahlendem Herbstwetter die Gelegenheit, im Rahmen des diesjährigen Hochschultages in das Studienleben hineinzuschnuppern. Die sechs beteiligten münsterschen Hochschulen informierten in über 500 Veranstaltungen mit einem bunten und vielfältigen Programm über Studienmöglichkeiten, Fächer und Schwerpunkte.
Zwar fiel manchen die Orientierung bei der großen Anzahl von Veranstaltungen und Örtlichkeiten nicht ganz leicht, doch mithilfe des extra vor dem münsterschen Schloss aufgebauten Info-Zelts, der über das Stadtgebiet verteilten Info-Points und detaillierten Programmheften konnten die angehenden Studierenden wieder schnell den Überblick gewinnen. Durch die kostenlose Nutzung der öffentlichen Busse im Stadtgebiet bestand außerdem die Möglichkeit, auch mehrere Angebote in weit auseinanderliegenden Gebäuden, unter anderem bei den fünf ingenieurwissenschaftlichen Fachbereiche auf dem Steinfurter Campus, zu nutzen.
Neben einem allgemeinen Überblick über ihre Studiengänge vermittelten die Fakultäten und Fachbereiche der Universität den Schülerinnen und Schülern auch einen praktischen Einblick in das Studium. So bestand im Fachbereich Medizin die Möglichkeit, die Live-Übertragung und Kommentierung von Operationen aus drei verschiedenen Operationssälen mitzuerleben und anschließend die Geräte der Endoskopieabteilung mal unter die Lupe zu nehmen. Prof. Dr. Janbernd Oebbecke von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der WWU Münster gewährte im voll besetzten Hörsaal J1 anhand des unter Juristen wohlbekannten "Tiger-Falles" einen Einblick in grundlegende Fragestellungen des öffentlichen Rechts sowie in die Technik der Falllösung als zentralem Bestandteil der juristischen Ausbildung. Außerdem konnten die Studieninteressenten im Fachbereich Oecotrophologie bei Dipl.-Oecotroph. Alwine Kraatz am "eigenen Leib" eine Form der Körperfettanalyse kennen lernen.
"Was soll ich studieren? Soll ich überhaupt studieren?" Bei der Beantwortung dieser Fragen versuchte die Zentrale Studienberatung (ZSB) durch Einzel- oder Gruppengespräche zu helfen. Hier konnten sich die Schülerinnen und Schüler über die Themen Studienwahl, Entscheidungsfindung und Studienmotivation eingehend informieren. "Für viele Schülerinnen und Schüler ist es kein angenehmer Gedanke, das Elternhaus zu verlassen", so Dr. Sabine Ahlrichs von der ZSB. "Wir wollen versuchen, ihnen diese Schwellenangst zu nehmen und sie über die Vorteile eines Studiums aufzuklären."
Auch Lehrerinnen und Lehrern, die ihre Schulklassen nach Münster begleiteten, bot der Hochschultag ein abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot. So erhielten die Lehrer aktuelle Informationen über das Studienangebot und die Studienvorbereitung und konnten sich über neue Forschungsergebnisse in ihren Fachrichtungen informieren.