Pressemitteilung upm

Elternalarm heil überstanden

Münsters Studierende hat der Semesteralltag wieder eingeholt

Münster (upm), 30. Oktober 2006

Elternalarm
Über die Auszeichnung der Aktion "Elternalarm" als vorbildliche und innovative Veranstaltung freut sich Uni-Rektorin Prof. Nelles mit Oberbürgermeister Dr. Tillmann, FH-Rektor Prof. Niederdrenk und den Kllinik-Clowns. Foto: Grewer

Münsters Studierende können aufatmen: Mit einem Brunch in der Mensa am Aasee endete am Sonntagmittag, 29. Oktober 2006, der zweite "Elternalarm" in der westfälischen Hochschulstadt. Fast 1.000 Mütter und Väter fuhren mit dem sicheren Gefühl nach Hause, dass ihre studierenden Kinder in Münster gut aufgehoben sind. Und die Studierenden an Universität, Kunstakademie und den verschiedenen Fachhochschulen können sich nach einem turbulenten Wochenende mit den "alten Herrschaften" wieder ganz ungestört dem Studium und den studentischen Freizeitvergnügen hingeben.  

Nach der bundesweit beachteten Premiere im vergangenen Jahr war der Elternalarm 2006 vom 27. Bis 29. Oktober schon fast eine Selbstverständlichkeit in der westfälischen Hochschulstadt. Abwechslungsreich und unterhaltsam die Eröffnungsfeier im gut gefüllten Hörsaal H1 am Hindenburgplatz. Dabei gab das Thema "Essen" den Ton. Die WWU Münster war mit ihrer neuen Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles, dem studentischen Debattierclub und den Klinik-Clowns des Klinikums vertreten.  

Am Samstagvormittag machten die Eltern im H1 bei der "Eltern-Uni" dann Bekanntschaft mit Professoren und Dozenten münsterscher Hochschulen, die verständlich und unterhaltsam schwierige Sachverhalte darstellten. Die Eltern lernten, dass die Münsteraner im Gegensatz zu den Osnabrückern in der Reformationszeit wild, widerspenstig und der Vielweiberei zugeneigt waren, dass Eltern ihren Kindern beim Frühstück tief in die Augen schauen sollten, dass symbolische Gesten, wie das Victory-Zeichen, nicht immer richtig verstanden werden und dass Bilder und Pressefotos die Wirklichkeit nicht dokumentieren, sondern interpretieren.  

Umrahmt von Musikdarbietungen aus der Musikhochschule Münster sprachen der Historiker Prof. Dr. Peter Johanek von der WWU über die Zeit der Wiedertäufer in Münster, Prof. Dr. .Iris Wiesner und Willi Stratmann von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung über Drogen und Drogenerkennung, Günther Rebel von der FH Münster über Körpersprache und nichtverbale Kommunikation sowie Prof. Dr. Gerd Blum von der Kunstakademie über Kunst als Geschichte der Gegenwart. Moderiert wurde die mehr als zweistündige Veranstaltung von Heribert Woestmann von der WWU.  

Mit der "uniart-münster", den Kunst- und Kulturtagen der WWU Münster, war in diesem Jahr eine bewährte und erfolgreiche Veranstaltung in das Programm des Elternalarms integriert worden. Im Geologischen Museum der Universität wurde eine Ausstellung mit zehn ausgewählten Kunstwerken zum Thema "Essen" von Vorträgen begleitet, die das kulinarische Thema aus der Sicht verschiedener Disziplinen verdauten. Dabei kamen die Zutaten zu einem insgesamt köstlichen Menu aus so unterschiedlichen Bereichen wie der Lebensmittelchemie, der Ethnologie oder Soziologie.  

Das ungemein umfangreiche und vielfältige Programm, zu dem auch in diesem Jahr wieder touristische Höhepunkte wie Stadtführungen, Marktbesuche, Einkaufsbummel und Kneipentouren gehörten, hielt Münsters Studierende und ihre Eltern am letzten Oktober-Wochenende auf mächtig auf Trab. Jura-Studentin Claudia wollte darin keinen Nachteil sehen: "Meine Mutter ist gar nicht dazu gekommen, meine unaufgeräumte Bude zu inspizieren", seufzte sie erleichtert. Aber Achtung: Spätestens im Oktober oder November 2007 heißt es wieder: Elternalarm in Münster!  

 

Elternalarm 2006