Münster (upm), 25. Oktober 2006
Darmkrebs zählt nach wie vor mit zu den häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland. Jährlich sterben in der Bundesrepublik etwa 30.000 Menschen an Darmkrebs, und die Zahl der Neuerkrankungen ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. Obwohl die Erkrankung im Frühstadium gut zu erkennen und in vielen Fällen heilbar ist, werden die von den Krankenkassen angebotenen Vorsorgeuntersuchungen leider nur sehr wenig in Anspruch genommen. Die Medizinische Klinik B (Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten) unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Wolfram Domschke und Prof. Dr. Torsten Kucharzik lädt daher am Samstag, 11. November 2006, im Rahmen des "Münsteraner Darmtags" zu einer Informationsveranstaltung in das Universitätsklinikum Münster (UKM) ein. Namhafte Experten werden zwischen 9 und 13 Uhr im Hörsaalgebäude des Klinikums (Albert-Schweitzer-Straße 22) zu aktuellen Themen wie Vorsorge und Therapie von Dickdarmkrebs sowie chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Reizdarm und Divertikelkrankheit Rede und Antwort stehen. Neben den Möglichkeiten der Behandlung von Hämorrhoidalleiden wird auch ausführlich über die Rolle der Ernährung bei der Vorbeugung verschiedener Darmerkrankungen gesprochen.
Ein wesentlicher Grund für die fehlende Akzeptanz dieser Untersuchungen ist nach Ansicht der Experten, dass Dickdarmkrebs in Frühstadien meist keine Beschwerden verursacht. Warnsymptome wie Blut im Stuhl oder Wechsel von Durchfall und Verstopfung stellen Symptome dar, die häufig erst in Spätstadien auftreten. Durchfall, Blähungen, Verstopfung oder Blut im Stuhl können auch Symptome anderer Darmerkrankungen darstellen wie den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, dem Reizdarmsyndrom, der Divertikelkrankheit oder dem HämorrhoidalleidenH„morrhoidalleiden. Aufgrund der Tabuisierung dieser Erkrankungen sprechen Patienten meist nur sehr ungern über ihre Beschwerden.
Um den Besuchern direkt vor Ort die Möglichkeit der Prävention anzubieten, ist bei der Veranstaltung ein kostenloser Vorsorgetest zur Früherkennung von Darmkrebs erhältlich, der mit nach Hause genommen und zur Auswertung an die Klinik zurückgesendet werden kann. Über das Ergebnisse seines Tests wird jeder Besucher schriftlich informiert. Für Rückfragen steht das Kongresssekretariat der Medizinischen Klinik B unter der Rufnummer (0251) 83-46266 zur Verfügung.