Pressemitteilung upm

Guy Canivet zu Gast an der WWU Münster

Vortrag des höchsten Zivil- und Strafrichters Frankreichs

Münster (upm), 20. Oktober 2006

Jedes Justizsystem basiert auf der nationalen Souveränität und ist das Ergebnis von juristischen Traditionen und der Geschichte seiner nationalen Institutionen. In welchem Verhältnis diese Systeme zum Europäischen Gerichtshof stehen, wird Guy Canivet, Präsident des Cour de cassation, des höchsten Zivil- und Strafgerichts Frankreichs, am kommenden Montag im Rahmen seines Vortrags "Aspekte der justiziellen Organisation der europäischen Union : Zum Verhältnis der obersten Gerichte und des Europäischen Gerichtshofs" untersuchen.  

Dabei wird Canivet, der außerdem Präsident sowie Mitbegründer der "Vereinigung der Präsidenten der Obersten Gerichte in der Europäischen Union" ist, über die verschiedenen Organisationsformen der obersten Gerichte und die wechselseitige Beeinflussung zwischen den obersten Gerichten und dem Europäischen Gerichtshof sprechen sowie der Frage nachgehen, ob sich die Entwicklung einer europäischen Struktur der Judikative abzeichnet. Als einer der höchstrangigsten Richter Frankreichs wird Guy Canivet praxisnah und umfassend zu diesen Themen berichten können, wozu alle Interessierten herzlich eingeladen sind.  

Der Vortrag findet statt am Montag, 23. Oktober 2006, um 15 Uhr in der Rüstkammer des Stadtweinhauses (Rathaus der Stadt Münster, Prinzipalmarkt). Begrüßt wird Guy Canivet durch den Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der WWU Münster, Prof. Dr. Reiner Schulze, und durch die Bürgermeisterin der Stadt Münster, Wendela-Beate Vilhjalmsson. Anschließend erfolgt eine Einführung durch Prof. Dr. Bodo Pieroth, Leiter des Instituts für Öffentliches Recht und Politik der Universität Münster.