Pressemitteilung upm

Stoff aus Kakao fördert Gesundheit

Agentur "PROvendis" vermarktet Erfindung der Universität Münster

Münster (upm), 21. August 2006

Wissenschaftler der Universität Münster haben jetzt einen Stoff im Kakao gefunden, der Wundheilung unterstützt, Hautschäden therapiert, Falten vorbeugt und das Risiko von Magengeschwüren verringert.  

Schon im 17. Jahrhundert machte Schokolade Groß und Klein in Europa glücklich, und spätestens seitdem wir uns mit Kakaobutter eincremen, wissen wir, dass Kakao gut für uns ist. Dass Kakao auch heilt und Krankheiten vorbeugt, ist allerdings neu. Prof. Dr. Andreas Hensel und Dr. Alexandra Deters vom Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie sowie Prof. Dr. Thomas Hofmann und Dr. Timo Stark vom Institut für Lebensmittelchemie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster haben einen neue Stoffklasse aus Kakao isoliert und charakterisiert: N-Phenylpropenoyl-L-aminosäureamide.  

Diese als CocoHeal bezeichnete Substanz wirkt wachstumsfördernd auf Hautzellen, die so genannten Keratinozyten. Seine hautregenerativen und wundheilenden Eigenschaften können daher in der Therapie und zur Prävention wunder Hautpartien bei Bettlägerigen, zur Behandlung von Sonnenbrand und in Anti-aging-Produkten eingesetzt werden. Außerdem verhindert CocoHeal, dass sich die Magengeschwür begünstigenden Bakterien Heliobacter pylori an das Magengewebe anheften können und beugen somit der Infektion damit vor.  

Die Erfindung wurde zum Patent angemeldet und wird jetzt von PROvendis im Auftrag der Universität Münster vermarktet. Mehrere Unternehmen haben bereits Interesse an entsprechenden Kakoextrakten und den isolierten Reinsubstanzen bekundet.  

PROvendis