Pressemitteilung upm

Feuerwehr im Dauereinsatz

Zwei Brände und zahlreiche Fehlalarme an der Universität

Münster (upm), 28. Juli 2006

[Feuerwehreinsatz an der Hittorfstraße]
Wegen der starken Rauchentwicklung benötigte die Feuerwehr in der Hittorfstraße Atemmasken.
Foto: Matthias Ahlke, WN   

Die münstersche Feuerwehr war am Donnerstag (27. Juli 2006) an der WWU im Dauereinsatz. Brände im Schloss, dem historischen Hauptgebäude der Universität, und im Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie an der Hittorfstraße sowie mehrere falsche Brandmeldungen aus verschiedenen Gebäuden der Universität sorgten für Aufregung. Die Polizei Münster geht inzwischen in beiden Fällen von vorsätzlicher Brandstiftung aus.

Kurz vor 13 Uhr wurde ein Feuer im Keller des Nordflügels des Schlosses, der einen teilweisen Stromausfall zur Folge hatte, automatisch bei der Feuerwehr gemeldet, die daraufhin mit mehreren Fahrzeugen am Schloss anrückte. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden, die Reparaturarbeiten bei Strom, Telefon und Rechnernetze dauerten bis in den Abend. Fast zur gleichen Zeit wurde ein weiteres Feuer im Keller des Instituts für Pharmazeutische und Medizinische Chemie an der Hittorfstraße gemeldet. Hier war eine alte Klimaanlage in Brand geraten. Starker Qualm und Rauch verteilten sich über Lüftungsschächte im Gebäude und lösten in einem Isotopenlabor dort vorhandenen Rauchmelder aus. Verletzt wurde auch hier, wie im Schloss, niemand. Der entstandene Schaden wird bei beiden Bränden auf jeweils rund 10.000 Euro geschätzt.

Zwischen 13 und 15 Uhr wurde die münstersche Feuerwehr über eingeschlagene und ausgelöste Brandmelder zu weiteren Einsätzen in die Universität gerufen, unter anderem im Juridicum, im Bereich Bispinghof (alte LVA) und im Universitätsklinikum. Es handelte sich aber jeweils um Fehlalarme, die nach Ansicht der Feuerwehr böswillig ausgelöst worden sind. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Im Zusammenhang mit dem Brand im münsterschen Schloss sucht die Polizei Münster einen etwa 25 bis 30 Jahre alten Mann, Brillenträger, etwa 180 Zentimeter groß, von schlanker, schlaksiger Gestalt. Der mit einem schwarzen T-Shirt und einer vermutlich kurzen Hose bekleidete Mann war im Schloss-Nordflügel von einer Zeugin beobachtet worden, als er ein Stück Papier mit einem Feuerzeug anzündete und in einen Papiercontainer warf und sich dann entfernte.

Pressemitteilung der Polizei Münster