Pressemitteilung upm

Literatur des Mittelalters

Forschungspreis 2005 der Universität Münster für Prof. Dr. Christel Meier-Staubach

Münster (upm), 13. Januar 2006

[Meier-Staubach]
Forschungspreis 2005 der Universität Münster für Prof. Dr. Christel Meier-Staubach
   

Prof. Dr. Christel Meier-Staubach, Direktorin des Seminars für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit der Westfälischen Wilhelms-Universität, hat den Forschungspreis der Universität Münster für das Jahr 2005 erhalten. Überreicht wurde die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung am Freitag, 13. Januar 2006, von Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt im Rahmen des Neujahrempfangs der Universität im Schloss zu Münster.

Das Rektorat der Universität Münster würdigt mit dem Forschungspreis eine der weltweit renommiertesten Vertreterinnen des Fach Lateinische Philologie. Mit ihrem umfangreichen und vielschichtigen wissenschaftlichen Werk habe sie eine Vielzahl geisteswissenschaftlicher Disziplinen, von der Germanistik bis zur Altertumskunde, wesentlich beeinflusst. Als Sprecherin und Projektleiterin in zwei Sonderforschungsbereichen habe sie großen Anteil am internationalen Ansehen der Mittelalterforschung und der Geschichtswissenschaft in Münster.

Die Forscherin Meier-Staubach betreibt Lateinische Philologie als zentrale Disziplin für die europäische Kulturentwicklung und als Literaturwissenschaft in komparatistischer Sicht. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen die mittelalterliche Hermeneutik, die Enzyklopädik des Mittelalters sowie das Lateinische Theater des Mittelalters und der frühen Neuzeit, ergänzt durch Forschungen zum Verhältnis von Text und Bild und zur Rolle des Autors und zum Verständnis literarischer Urheberschaft. Zu all diesen Forschungsfeldern hat Prof. Meier-Staubach in den letzten dreißig Jahren zahlreiche Bücher, Schriften und Aufsätze veröffentlicht.

Christel Meier-Staubach, geboren 1942 in Greifswald, hat in Marburg, Kiel und Münster die Fächer Griechische, Lateinische und Mittellateinische Philologie sowie Germanistik studiert. 1975 wurde sie mit einer Arbeit über Methode und Gebrauch der Edelstein-Allegorse promoviert. Bis 1983 arbeitete sie als wissenschaftlichen Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich Mittelalterforschung in Münster und war Lehrbeauftragte am Germanistischen Institut und am Seminar für Mittellateinische Philologie der Westfälischen Wilhelms-Universität. Es folgte die Berufung auf eine Professur an der Universität Wuppertal.

Seit 1995 ist Prof. Meier-Staubach Direktorin des Seminars für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Münster. Sie war Sprecherin des Sonderforschungsbereichs "Träger, Felder, Formen pragmatischer Schriftlichkeit im Mittelalter" und ist Projektleiterin im Sonderforschungsbereich "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution". Von 1994 bis 1998 war sie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Mittellatein Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Seit 1998 ist Prof. Meier-Staubach Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften in Düsseldorf.

Seminar für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit