Pressemitteilung upm

Vom Leberversagen bis zum Herzinfarkt

Symposium am UKM zu aktuellen Aspekten der internistischen Intensivmedizin

Münster (upm), 03. März 2005

Welche Therapiestrategie sollte bei akutem Lungen- oder Leberversagen verfolgt werden? Worauf kommt es gerade in den ersten Stunden bei einem Herzinfarkt an, und wie sollte die Behandlung eines akuten Nierenversagens ablaufen? Über diese und weitere aktuelle und im klinischen Alltag immer wieder auftretende Fragen rund um die internistische Intensivmedizin informieren sich am 12. März 2005 an die 400 intensivmedizinisch tätige Internisten aus dem gesamten nordwestdeutschen Raum bei einem Symposium am Universitätsklinikum Münster (UKM). Anlass für die Tagung ist die vor kurzem erfolgte Eröffnung der neuen, grundlegend sanierten und modernisierten internistischen Intensiveinheit am UKM, womit sich nicht zuletzt die Zahl der internistischen Intensivbetten am münsterschen Uni-Klinikum auf nunmehr 30 Betten verdoppelt hat.

Im Rahmen des Symposiums "Internistische Intensivmedizin", das um 9 Uhr im Hörsaal L 20 im Lehrgebäude des Zentralklinikums beginnt, werden Vertreter aller vier internistischen Kliniken des UKM anhand typischer Probleme und Krankheitsbilder auf einer internistischen Intensivmedizin über Fortschritte in der Behandlung berichten und den heutigen Stand des therapeutischen Vorgehens darstellen. Denn gerade in den letzten Jahren sind nach Worten von Tagungsleiter Prof. Dr. Günter Breithardt, Direktor der Medizinischen Klinik C des UKM, wesentliche Fortschritte in der Intensivmedizin internistischer Erkrankungen erzielt worden.

Nach der Begrüßung durch den Ärztlichen Direktor des UKM Prof. Dr. Dr. Wolfgang J. Kox und einer Einführung in die Thematik durch Prof. Breithardt beginnt das Vortragsprogramm mit Ausführungen zur Diagnostik und Therapie von Blutgerinnungsstörungen in der Intensivmedizin. Ein sehr aktuelles Thema ist anschließend die medikamentöse Behandlung von im Krankenhaus erworbenen Infektionen. Das Aufkommen multiresistenter Erreger stellt die Intensivmedizin hier vor neue Herausforderungen. Im weiteren Verlauf des Symposiums wird über die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen fußende Behandlungsstrategie beim akuten Lungenversagen und beim akuten Leberversagen berichtet. Weitere Themen sind das intensivmedizinische Vorgehen bei Herzinfarkt und kardiogenem Schock, die Kreislauftherapie bei schweren Infektionen sowie das Management des akuten Nierenversagens in der Intensivmedizin. Im letzten Vortrag schließlich kommt dann noch zur Sprache, was die DRG-Einführung für die Intensivmedizin bedeutet - ebenfalls ein sehr aktuelles Thema, denn die Umstellung des Abrechnungswesens für Krankenhäuser von Tagessätzen auf einheitliche Fallpauschalen stellt auch an jeden Intensivmediziner ungewohnte Anforderungen.

Parallel zum Vortragsprogramm finden im Seminarraum L 40 des Lehrgebäudes Workshops statt, in denen sich Teilnehmer mit praktischen Fertigkeiten vertraut machen können, die auf einer internistischen Intensivstation gefragt sind. Angeboten werden zwei Workshops zum Thema nicht-invasive Beatmung sowie ein weiterer, in dem Interessierten das Vorgehen bei einem Luftröhrenschnitt vermittelt wird.

Tagungsprogramm