Pressemitteilung upm

Molekulare Herzmedizin

Deutsche und niederländische Experten tagen an der Universität Münster

Münster (upm), 21. Februar 2005

Obwohl bei der Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt worden sind, stellen diese Leiden doch nach wie vor weltweit die häufigste Todesursache dar. Eine weitere Erforschung der Mechanismen, die bei den Erkrankungen und ihrer Entstehung eine Rolle spielen, sowie die Entwicklung neuer, effektiverer Behandlungsansätze stellt daher eine große medizinische und gesundheitsökonomische Herausforderung dar. Hohe Erwartungen werden dabei heute in die molekulare Medizin gesetzt. Über aktuelle Entwicklungen auf diesem Gebiet diskutieren über 100 Experten aus Deutschland und den Niederlanden von Donnerstag bis Samstag, 24. bis 26. Februar 2005, in Münster. Ausgerichtet wird das dritte "Dutch-German Joint Meeting of Molecular Cardiology Groups" von Privatdozent Dr. Eric Schulze-Bahr von der Medizinischen Klinik C des Universitätsklinikums Münster (UKM) und seinem Würzburger Kollegen Dr. Dr. Stefan Engelhardt.

Im Rahmen dieser Veranstaltung, die am Donnerstag um 15 Uhr im Erbdrostenhof eröffnet wird und sich am Freitag und Samstag im münsterschen Schloss fortsetzt, werden neueste Forschungsergebnisse aus den einzelnen Arbeitsgruppen in den beiden Ländern zusammengetragen. Den Wissenschaftlern geht es dabei unter anderem um eine Aufklärung der Krankheitsmechanismen mit Hilfe modernster molekularbiologischer Methoden. Im Mittelpunkt des Treffens steht ferner eine Einschätzung so genannter regenerativer Therapien, wie Zellersatz mittels Stammzellen und Gentherapie, und ihre künftige Bedeutung für die Behandlung von Herzkreislauf-Erkrankungen. Bislang befinden sich sowohl die Stammzell- als auch die Gentherapie in der Herzmedizin noch im experimentellen Stadium. Bisherige Pilotstudien sind zwar viel versprechend, jedoch müssen Effektivität und Patientensicherheit langfristig noch überprüft werden.

Neben dem binationalen Austausch über aktuelle Forschungsaktivitäten soll die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der Deutschen und der Holländischen Gesellschaft für Kardiologie Kardiologen und Naturwissenschaftler, die im Bereich der molekularen Herz-Kreislaufmedizin arbeiten, näher zusammenbringen und den Anstoß zu Kooperationen geben. Unterstützt wird die Tagung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie sowie dem Herzzentrum der Universität Münster.

Medizinische Klinik und Poliklinik C