Pressemitteilung upm

Kritisches Nadelöhr weit geöffnet

Zahl der internistischen Intensivbetten am UKM verdoppelt / Stationen nach modernstem Standard

Münster (upm), 27. Januar 2005

[Intensivstation]
Für die Versorgung von Patienten mit lebensbedrohlichen internistischen Erkrankungen ist das UKM jetzt noch besser gerüstet.
Foto: UKM   

Ob Herzinfarkt oder Magen-Darm-Blutungen, gefährliche Herzrhythmusstörungen oder Lungenentzündungen: Für die Versorgung von Patienten mit solchen oder anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen ist das Universitätsklinikum Münster (UKM) fortan noch besser gerüstet als bislang. Nach dem Umbau der Intensivobservation auf der Station 10 B Ost des Zentralklinikums kann jetzt auch die ebenfalls grundlegend sanierte und neu gestaltete Intensivtherapie-Station 10 A bezogen werden. Mit der am Donnerstag (27. Januar 2005) erfolgten offiziellen Übergabe der Intensivstation durch die Niederlassung Münster des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW an die Nutzer verfügt das UKM jetzt nicht nur über Intensivkapazitäten modernsten technischen und hygienischen Standards, sondern darüber hinaus hat sich die Zahl der internistischen Intensivbetten gegenüber früher auf nunmehr 30 Betten verdoppelt.

Damit werden die Empfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), wonach in internistischen Kliniken mindestens zehn Prozent der Betten als Intensivbetten zur Verfügung stehen sollen, am münsterschen Universitätsklinikum mehr als erfüllt. Damit ist das UKM auch für künftige Herausforderungen vorbereitet, denn die Nachfrage wird im Zuge der demographischen Entwicklung sowie verbesserter Therapiemöglichkeiten für Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen weiter steigen. Neben der Verdopplung der Zahl der internistischen Intensivbetten wird es künftig am Uni-Klinikum eine weitere Entlastung im Intensivbereich geben, indem die Zuordnung der einzelnen Stationen des Klinikums künftig nicht mehr nach Fachdisziplin, sondern nach Pflegeintensität erfolgt. Die Ausweitung der Intensivkapazitäten am UKM wird sich auch auf die Notfallversorgung der Stadt Münster auswirken. Denn künftig wird sich das Klinikum nicht mehr wie andere Krankenhäuser wegen fehlender Intensivbetten beim zentralen Rettungsdienst der Feuerwehr "abmelden".

Als Intensivtherapie-Station verfügt die Station 10 A Ost im Zentralklinikum jetzt über zwölf Beatmungsbetten und ein zusätzliches Notaufnahmebett. Die benachbarte Intensivobservation auf 10 B kann bis zu 18 Patienten aufnehmen. Vor dem Umbau standen auf beiden Stationen zusammen lediglich 15 Betten zur Verfügung. Was die Modernität der technischen Ausstattung und die Erfüllung hygienischer Standards betrifft, dürfte derzeit kaum ein anderes Krankenhaus in der Region mithalten können. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Hygiene wurde beispielsweise eine raumlufttechnische Anlage installiert, die die Gefahr der Verbreitung multiresistenter Keime, unter anderem durch erhöhte Luftwechselraten, weiter minimiert. Viel Wert wurde auch auf eine freundliche Ausgestaltung der Patientenzimmer gelegt. Statt kalkweiß sind die Wände auf Station A blau, auf 10 B gelb abgetönt. Ein farblich abgesetztes Deckenornament soll den Kranken beim Aufwachen Orientierung bieten und wahrnehmungsfördernd wirken.

Die Kosten für den Umbau der beiden internistischen Intensivstationen belaufen sich auf insgesamt rund 5,4 Millionen Euro. Die Arbeiten waren recht aufwändig, da beide Stationen nacheinander völlig entkernt und quasi in ihren Rohbauzustand zurück versetzt werden mussten. Da die Umbauarbeiten bei laufendem Klinikbetrieb erfolgten und die Aufzüge nicht für Baupersonal- und -material genutzt werden durften, erfolgte die Erschließung der Baustelle während der gesamten Bauzeit von außen.

Anlässlich der Inbetriebnahme der neuen internistischen Intensiveinheit findet am 12. März 2005 unter der Leitung von Prof. Dr. Günter Breithardt, Direktor der Medizinischen Klinik C des UKM, ein Symposium zu aktuellen Aspekten der internistischen Intensivmedizin statt.