Pressemitteilung upm

Therapie beim Multiplen Myelom

Experten des UKM berichten bei Patientenseminar der nordrhein-westfälischen Selbsthilfegruppe

Münster (upm), 22. November 2004

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa vier von 100.000 Menschen an einem Multiplen Myelom. Bei dieser Krebserkrankung kommt es zu einer ungezügelten Vermehrung von Plasmazellen, vornehmlich im Knochenmark. Über aktuelle Aspekte der Behandlung dieser zur Zeit noch unheilbaren Erkrankung, die hier zu Lande zu den 20 häufigsten Krebsleiden zählt, informieren Prof. Dr. Joachim Boos und Dr. Martin Kropff vom Universitätsklinikum Münster (UKM) beim 14. Patienten- und Angehörigenseminar der Plasmozytom/Multiples Myelom Selbsthilfegruppe NRW e.V., das am kommenden Samstag, 27. November 2004, von 10 bis 16.30 Uhr in der Stadthalle Werl stattfindet.

Dr. Kropff wird in seinem Vortrag über Studien mit den Medikamenten Thalidomid, Revlimid, Velcade und Arsentrioxid sowie über experimentelle Therapieansätze wie die miniallogene Stammzelltransplantation berichten. Im Mittelpunkt der Ausführungen von Prof. Boos steht die komplementäre Medizin beim Multiplen Myelom.

In der nordrhein-westfälischen Selbsthilfegruppe sind zirka 400 am Multiplem Myelom Erkrankter organisiert. Damit ist diese Selbsthilfegruppe die mitgliederstärkste im deutschsprachigen Raum. Sie bietet ihren Mitgliedern angesichts der tödlichen Bedrohung der Krankheit neben Fachvorträgen von spezialisierten Onkologen aus dem In- und Ausland auch umfassende Beratung sowie seelischen Beistand an. Ständig steigende Mitgliederzahlen und das Sammeln jeder Art von Krebsinformationsmaterial führten dazu, dass seit mehr als einem Jahr eine vielbeachtete Krebsbibliothek in der vereinseigenen Geschäftsstelle eingerichtet ist.