Pressemitteilung upm

Wissenschaft auf Reisen

Universität Münster im Flughafen Münster/Osnabrück

Münster (upm), 15. Oktober 2004

[Flughafen-Ausstellung]
Drei Mann in einem Boot: Polarforscher Dr. Karsten Piepjohn, Flughafenchef Gerd Stöwer und AFO-Leiter Dr. Wilhelm Bauhus
Foto: Grewer   

Die Westfälische Wilhelms-Universität geht auf Reisen: Im Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) stellt sie bis zum 14. November aktuelle Forschungsprojekte und Wissenschaftsbereiche vor, die sich mit dem Thema Mobilität beschäftigen. Eröffnet wurde die Ausstellung am Freitag, 15. Oktober 2004, gemeinsam von Universitäts-Prorektor Prof. Dr. Harald Züchner und FMO-Geschäftsführer Gerd Stöwer.

"Die Deutschen, und sie nicht allein, besitzen die Gabe, die Wissenschaften unzugänglich zu machen". Dieses Goethe-Zitat will die Universität Münster mit ihrer Forschungsausstellung widerlegen. Wie schon 1996 nutzt die Universität die viel frequentierte Abflug- und Ankunftshalle des Flughafens, um einer breiteren Öffentlichkeit ihre internationale Leistungsfähigkeit vor Augen zu führen. Für Prorektor Prof. Züchner spielt dabei die Internationalität der Forschung eine entscheidende Rolle. Gezeigt würden deshalb vor allem internationale Forschungsaktivitäten und Projekte, bei denen das Thema "Mobilität" eine besondere Rolle spiele. Die Ausstellung sei aber auch ein schlagender Beweis dafür, dass sich Münster mit vollem Recht und guten Aussichten um den Titel "Wissenschaftsstadt 2006" bewerbe.

Für den Geschäftsführer des Flughafens Münster/Osnabrück, Gerd Stöwer, passt die Wissenschafts-Ausstellung ideal in die Konzeption, den FMO zu einem Treffpunkt und Veranstaltungsort zu machen, an dem Fluggäste und Passagiere nicht "abgefertigt" werden, sondern ihren Aufenthalt in erlebnisreicher Atmosphäre genießen können. Flughafen wie Universität verkörperten als öffentliche Einrichtungen, jeder auf seine Weise, Internationalität und Weltoffenheit. "Wissenschaft zum Anfassen, eine Wissenschaft, die verständlich gemacht wird, ist wichtig und bietet unseren Gästen damit weit mehr als eine nette Wartezeitüberbrückung".

Im Mittelpunkt der Ausstellung, die von der Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der Universität Münster zusammen gestellt wurde und betreut wird, steht eine imposante Pyramide aus verzinktem Stahlblech, die mit mehreren Gipfeln die Spitzenforschung der Universität Münster auf vielen Gebieten symbolisiert. Um sie herum gruppieren sich Einzelexponate, die von den Instituten, Zentren, Einrichtungen und Museen der Universität zur Verfügung gestellt wurden. Die Besucher werden mitgenommen auf Expeditionen und Exkursionen in ferne Länder und in unwirtliche Regionen, wie etwa die Arktis. Aber auch ganz weite "Dienstreisen", etwa zu den Kometen oder zum Mars, werden dokumentiert.

Gezeigt werden unter anderem Meteoriten aus dem All, ein Modell der Marssonde Netlander und die von den münsterschen Planetologen entwickelte Thermalsonde Mupus. Das Geologisch-Paläontologische Institut stellt zusammen mit der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover mit Hilfe von Tunnelzelten und zahlreichen Ausrüstungsgegenständen ein Expeditionscamp nach, wie man es in der Arktis - beispielsweise in Nordgrönland - finden könnte. Der Botanische Garten vermittelt exotisches Flair mithilfe tonnenschwerer Palmen der Statik des Bodens angepasst, angeliefert wurden. Zudem werden unter anderem ein mobiles Labor zur Diagnostik von Aids, eine Reise zu den Atomen mittels neu entwickelter Mikroskopie, internationale Reisehygiene und barrierefreier Tourismus vorgestellt.

Ausstellung "Wissenschaft auf Reisen - Forschung im Transfer"