Pressemitteilung upm

Mit Karten lehren

Papiergeschichtliche Forschung und Didaktik

Münster (upm), 19. Juli 2004

[Lehrkarte]
Lehrkarte über Kleopatra - Königin von Ägypten
   

Seit dem frühen 16. Jahrhundert verwendet man Karten nicht nur zum Spielen, sondern auch zum Lehren. Der Franziskanermönch Thomas Murner, Erfinder der Lehrkarten, nutzte sie, um seinen Studenten Recht und Logik zu vermitteln. Heute sind Lehrkarten zum Beispiel in Form von Quartett- und Quiz-Spielen sehr beliebt.

Papiergeschichtliche Forschungen und die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern im Fach Technik - das sind zwei Sachgebiete von Dr. Karl Pichol vom Institut für Technik und ihre Didaktik der Universität Münster. In diesen Arbeitsbereichen arbeitet er mit der Stiftung Zanders, einer papiergeschichtlichen Sammlung in Bergisch-Gladbach, zusammen. Im Rahmen einer Ausstellung "Herz ist Trumpf", konzipiert von Magdalene Christ von der Stiftung Zanders und unter Beteiligung des Instituts für Technik und ihre Didaktik, soll nicht zuletzt das Herz der Technik-Lehrerinnen und -Lehrer angesprochen werden. Die Ausstellung soll vor allem genutzt werden, um die Herstellung von Lehrkartenspielen als ein exemplarisches Thema in der Lehrerbildung zu entwickeln.

Mehr als 130 Exponate sind in der Spielkarten-Ausstellung zu sehen. Verschiedene Themen werden dabei vorgestellt, unter anderem auch "Spielend lernen", "Vom Zauber der Karten" oder "Deutschland spielt Karten". Zu sehen ist die Ausstellung derzeit im Foyer des Freizeitbades Berliner Park in Ahlen.