Pressemitteilung upm

Naturschutz und Nationalsozialismus

Vortrag eines Bielefelder Historikers an der Universität Münster

Münster (upm), 28. Juni 2004

Im Unterschied zu ökologischen Gruppierungen anderer Länder verhält sich die deutsche Umweltbewegung oft merkwürdig geschichtslos. Viele Umweltschützer empfinden ihre eigene Geschichte vor allem als Belastung, ein Verhalten, das eng mit der NS-Vergangenheit der Naturschutzbewegung zusammenhängt. Einen Rückblick ohne Anklage oder Verteidigung wagt Dr. Frank Uekötter am 1. Juli 2004 in Münster. Im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung "Aspekte der Umweltforschung" des Zentrums für Umweltforschung der Universität Münster spricht der Bielefelder Historiker ab 18.15 Uhr im Institut für Botanik und Botanischer Garten im Schlossgarten 3 über "Naturschutz im Dritten Reich". Der Vortrag versteht sich nicht nur als historischer Rückblick, sondern fragt auch nach den "Lehren aus der Geschichte". Der Referent, der 2001 mit einer Arbeit über die "Geschichte der Luftverschmutzung" an der Universität Bielefeld promoviert wurde, hat im Jahr 2002 den Fachkongress "Naturschutz und Nationalsozialismus" organisiert.

Zentrum für Umweltforschung