Pressemitteilung upm

Erneuter Anstieg der Drittmittel

Universität Münster zieht positive Jahresbilanz für 2003

Münster (upm), 28. April 2004

Eine positive Bilanz für das Jahr 2003 zog Prof. Dr. Jürgen Schmidt, Rektor der Universität Münster. Besonders hob er den Anstieg der Drittmittel von 62,86 Millionen Euro auf 65,31 Millionen Euro für alle Fachbereiche hervor: "Eine Steigerung, über die wir uns sehr freuen und die für die Exzellenz in der Forschung ganz wichtig ist." Das Einwerben von Drittmitteln sei in Zeiten stagnierender Hochschuletats umso bedeutsamer, da dies gleichzeitig zusätzliche Mittel vom Land bedeute, so Prorektor Prof. Dr. Harald Züchner. Die Bemühungen der Universität zielen dabei vor allem auf die Deutsche Forschungs-Gemeinschaft (DFG): "Der beste Weg, Drittmittel einzuwerben, sind DFG-Mittel", so Rektor Schmidt. Ganz im Sinne dieser Strategie bewilligte die DFG gerade erst ein neues Graduiertenkolleg über "Molekulare Grundlagen dynamischer zellulärer Prozesse" am Fachbereich Biologie. Für die Zukunft dachte Prof. Schmidt laut nach: "Es würde uns gut zu Gesicht stehen, die Zahl der Sonderforschungsbereiche und die Zahl der Graduiertenkollegs auf jeweils zehn zu erhöhen."

Im Zuge der Einführung von Studienkonten in NRW zum Sommersemester 2004 gingen die Studierendenzahlen um zwölf Prozent gegenüber dem Sommersemester 2003 auf etwa 37.000 zurück. Erwartet wird jedoch zum kommenden Wintersemester eine Stabilisierung der Studierendenzahlen auf 40.000 im Vergleich zu fast 44.000 Studierenden im Wintersemester 2003/2004: "Ich denke nicht, dass wir bei den Studienanfängern größere Einbrüche erleben werden", so Prof. Schmidt. Bereits jetzt zeichne sich ab, dass der Rückgang in Münster im Vergleich zu anderen Universitäten in NRW sogar unterdurchschnittlich ausfällt. Insgesamt liege die Universität Münster bei den Studienzeiten unter, beim Studienerfolg deutlich über dem Landesdurchschnitt.

In jedem Fall sind durch die Exmatrikulation von so genannten Langzeitstudierenden keine finanziellen Einbußen zu erwarten, da diese die Regelstudienzeit überschritten haben und bei der Mittelzuweisung des Landes ohnehin nicht berücksichtigt werden. Ohnehin setzt Prof. Schmidt auf Klasse statt Masse. Gerade im Zusammenhang mit der Diskussion um Elite-Universitäten betont der Rektor: "Wir wollen die Studierenden auch vernünftig ausbilden können!" Die Rahmenbedingungen für den Wettbewerb um die Förderung als Elite-Universität stehen zwar noch nicht fest, die Universität Münster werde sich jedoch auf jeden Fall beteiligen.

Auf die Herausforderungen, die in der Zukunft warten, ist die Universität Münster gut vorbereitet. So wurden im vergangenen Jahr Rahmenordnungen für die Modularisierung und die Umstellung der Studiengänge auf Bachelor- und Master-Abschlüsse erlassen. "Die Umstellung läuft, wird aber noch einige Zeit dauern", so Prorektor Prof. Ulrich Pfister. Noch aber sei nicht abzusehen, wie die neuen Abschlüsse angenommen würden, so Prorektor Prof. Dr. Ulrich Müller-Funk: "Wenn wir eine größere Gruppe Bachelors aus der Universität verabschieden, ist die Frage, wie die Wirtschaft reagieren wird. Der Lackmustest steht noch aus."

Die internationale Angleichung der Abschlüsse im Rahmen des Bologna-Prozesses soll auch die Attraktivität der Universität Münster für ausländische Studierende noch steigern. Mit einem leichten Anstieg der Zahl der ausländischen Studierenden von 8,8 Prozent im Wintersemester 2002/2003 auf 8,92 Prozent im Wintersemester 2003/2004 sind auch auf diesem Gebiet weitere Fortschritte zu verzeichnen.

Jahresbericht 2003 der Universität Münster