Pressemitteilung upm

Genossenschaftliche Pflichtprüfung

Symposium zeigte Perspektiven für Wohnungsgenossenschaften

Münster (upm), 05. April 2004

[wohnungsgenossenschaften]
Prof. Dr. Theresia Theurl (dritte von rechts) mit den Referenten des Symposiums über Wohnungsgenossenschaften
   

Die genossenschaftliche Pflichtprüfung ist mehr als eine reine Wirtschaftsprüfung. Sie besitzt neben dem Prüfungsauftrag auch einen Beratungs- und Betreuungsauftrag und nimmt damit eine Sonderstellung gegenüber den Prüfungen anderer Unternehmensformen ein. Das ist das Ergebnis des 5. Symposiums "Perspektiven für Wohnungsgenossenschaften", das gemeinsam vom Institut für Genossenschaftswesen der Universität Münster und dem Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen (VdW) in Münster veranstaltet wurde.

"Die genossenschaftliche Pflichtprüfung: Betreuung, Beratung und Verantwortung" lautete das Thema der eintägigen Veranstaltung, unter dem über die Stellung der genossenschaftlichen Verbandsprüfung diskutiert wurde. Die Bedeutung dieses hochaktuellen Themas in der wohnungsgenossenschaftlichen Praxis zeigte sich an dem regen Interesse der mit über 120 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet gut besuchten Tagung.

Nach einer Begrüßung durch den Direktor des Verbandes der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen, Burghard Schneider, erläuterte Prof. Dr. Theresia Theurl, geschäftsführende Direktorin des Instituts für Genossenschaftswesen, die Besonderheiten der genossenschaftlichen Prüfung. Sie betonte dabei, dass auch zukünftig der Bedarf an hochkarätiger Prüfung vorhanden wäre, dass sich die genossenschaftliche Verbandsprüfung jedoch der Veränderungen der Umwelt bewusst sein müsse und diese in notwendigen Anpassungen des Systems berücksichtigen müsse. Hubert Schiffers, Prüfungsdirektor des Verbandes, berichtete über die Verantwortung der Verbandsprüfung gegenüber den Mitgliedern des Verbandes und beleuchtete das Thema aus der Sicht des Prüfungsverbandes.

In einem zweiten Teil stellten drei Vertreter aus der wohnungsgenossenschaftlichen Praxis ihre Erfahrungen mit und Erwartungen an den Prüfungsverband dar. In einen weiteren Vortragsblock zeichnete zunächst Ingeborg Esser, Referentin für betriebswirtschaftliche und steuerrechtliche Beratung und Interessenvertretung sowie Prüfungswesen, ein Bild über die künftigen Herausforderungen für die Prüfung. Den Abschluss bildete Prof. Dr. Klaus Backhaus, Leiter des Instituts für Anlagen und Systemtechnologien der Universität Münster, der auf das Eigen- und Fremdbild des Wirtschaftsprüfers im Allgemeinen einging und insbesondere die Notwendigkeit einer Imageverbesserung des Wirtschaftsprüfers in der öffentlichen Wahrnehmung in Bezug auf Unabhängigkeit und Unparteilichkeit verdeutlichte.

Die nächste Veranstaltung in der Reihe "Perspektiven für Wohnungsgenossenschaften" wird am 23. November 2004 wieder in Münster stattfinden.

Institut für Genossenschaftswesen