Westfälische Wilhelms-Universität
Münster

Jahresbericht der Universität 1998

Münsteraner Studierende im Ausland

Seit mehreren Jahren steigt das Interesse der Studierenden an einem Aufenthalt an einer ausländischen Hochschule kontinuierlich. Ein besonderes Interesse ist für ein Studium an Hochschulen in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Skandinavien festzustellen.

Der Arbeitsbereich „Auslandsstudium" ist 1998 neu konzeptioniert worden, womit eine Umstellung des Beratungsangebots einhergeht. Statt wie bisher ausschließlich in Einzelberatungen zu informieren, werden jetzt vor allem Gruppenberatungen zu Spezialthemen und sehr differenzierte Informationen auf der Internet-Homepage des Auslandsamtes angeboten. Bei weiterem Beratungsbedarf schließen sich Einzelgespräche an, so daß eine umfassende Beratung der Studierenden und Graduierten gewährleistet wird. Die Effektivität des neuen Konzepts spiegelt sich in den deutlich steigenden Zahlen von zuerkannten Stipendien (bis zu 170 % über den Ergebnissen des Vorjahres).

Tabelle 44:

Münsteraner Studierende im Ausland

			1996	1997	1998
Beratungen
	persönlich		ca. 3.500	ca. 3.600	ca. 1.200
	telefonisch		ca. 2.000	ca. 1.800	ca. 1.500
	Teilnehmer an Informationsveranstaltungen		ca. 800	ca. 800	ca. 3.500
Bewerbungen
1	an ausländischen Universitäten		ca. 800	ca. 800	ca. 1.000
2	um Stipendien
	a)	DAAD	186	179	119
	b)	Fulbright	6	6	6
	c)	Sonstige	ca. 60	ca. 60	ca. 60
3	beim Pädagogischen Austauschdienst (PAD)
	a)	Europa	80	72	83
	b)	Übersee	ca. 60	ca. 80	10
4	um Praktika		ca. 250	ca. 250	ca. 500
Beurlaubungen
	für einen Auslandsaufenthalt		603	654	ca. 650

SOKRATES / ERASMUS

Den Schwerpunkt der Aufgaben im Bereich SOKRATES/ERASMUS stellen der Hochschulantrag bzw. die Durchführung der dort geplanten Aktivitäten (Antragstellung, Beratung und Begleitung, Feststellung von Kriterien zur Mittelvergabe und Zuteilung, Abschlußbericht etc.) sowie die Betreuung der aus- und inländischen Studierenden dar. Gleichfalls große Bedeutung kommt der Weiterführung von ECTS, dem europäischen Äquivalenzverfahren zur gegenseitigen Anerkennung von Studienleistungen, zu.

Im akademischen Jahr 1997/98 wurden im Rahmen des SOKRATES -Programms (Aktion I) 41.334 ECU eingeworben sowie 186.813 ECU für die Studierendenstipendien (Aktion II). Im laufenden akademischen Jahr 1998/99 erhielt die Universität auf Antrag 47.774 ECU an Organisations- und Mobilitätszuschüssen (Aktion I) und 226.715 ECU für Stipendien.

An dem SOKRATES/ERASMUS - Programm nahmen 52 Institute teil. Dort wurden 299 Münsteraner Studierende für das ERASMUS-Stipendium für 18 europäische bzw. mittel-osteuropäische Länder ausgewählt. Erstmalig nehmen auch Polen, Rumänien, die Slowakei, Tschechien, Ungarn und Zypern an dem EU - Mobilitätsprogramm teil. Die Schweiz ist nicht direkt an dem Programm beteiligt, insofern werden die Studierendenflüsse hier nicht aufgeführt.

Tabelle 45:

EU-Mobilitätsprogramm SOKRATES / ERASMUS:

	outgoing		incoming
	1997	1998	1997	1998
Frankreich	74	73	35	38
Spanien	35	54	29	21
Großbritannien	40	45	17	13
Italien	28	42	14	13
Niederlande	23	31	9	11
Schweden	22	10	9	10
Finnland	15	15	12	7
Belgien	9	6	6	9
Österreich	6	9	1	3
Norwegen	3	9	0	0
Dänemark	4	2	2	3
Griechenland	3	2	0	2
Rumänien	0	0	0	5
Portugal	2	0	1	1
Polen	0	1	0	3
Ungarn	0	0	0	3
Schweiz	0	0	0	1
Zypern	0	0	0	1
	264	299	135	144

 

Neben dem Studierendenaustausch bietet das SOKRATES/ERASMUS - Programm auch die Möglichkeit zum Austausch im Bereich der Dozenten. Im Rahmen des Dozentenaustauschs kurzer Dauer lehrten 1998 16 Münsteraner Dozenten an anderen europäischen Universitäten. Ca. 10 Dozenten kamen im Austausch an die Universität Münster.

Studierenden- und Dozentenmobilität basierten auf Kooperationsabkommen mit ca. 200 Partnerhochschulen.

Die Anrechnung von Studienleistungen auf ECTS-Basis ist inzwischen möglich in den Fächern BWL, VWL, Wirtschaftsinformatik, Geschichte, Medizin und Jura.

Darüber hinaus ist die Universität Münster an 2 CDA-Projekten (Projekte zur Entwicklung gemeinsamer europäischer Lehrpläne), einem EM (europäischen Modul) sowie 2 IP (Intensivprogrammen) beteiligt. Ein drittes CDA wird von Münster koordiniert. Insgesamt gibt es nur 3 von deutschen Universitäten koordinierte CD-Projekte.