Die Fachkräfte für Arbeitssicherheit überprüften anläßlich der eingegangenen Meldungen von Sicherheitsmängeln zahlreiche Arbeitsplätze in allen Bereichen der Universität und informierten die Leiter der Einrichtungen über geeignete Maßnahmen zur Mängelbeseitigung. Mit den Personalräten und dem Betriebsärztlichen Dienst wurden Begehungen von Gebäuden im naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Bereich der Universität durchgeführt. Insgesamt wurden 167 Unfälle von Studierenden und 78 Unfälle von Bediensteten gemeldet.
Tabelle 20: Unfallmeldungen von Studierenden und Bediensteten
Jahr Studierende Bedienstete Summe Arbeits-
unfälleWege-
unfälleSport-
unfälleSumme Arbeits-
unfälleWege-
unfälleSport-
unfälleSumme 1986 12 104 65 181 43 29 2 74 255 1987 23 111 48 182 40 33 1 74 256 1988 16 96 52 164 44 41 4 89 253 1989 8 114 47 169 50 28 2 80 249 1990 21 94 51 166 30 31 2 63 229 1991 19 122 50 191 45 34 4 83 274 1992 24 124 41 189 42 38 1 81 270 1993 21 100 61 182 49 28 1 78 260 1994 26 124 53 203 26 26 4 56 259 1995 18 105 58 181 48 46 2 96 277 1996 22 91 58 171 43 51 2 96 267 1997 16 100 43 159 41 28 8 77 236 1998 13 104 50 167 32 44 2 78 245 In den wissenschaftlichen Einrichtungen wurde gemäß Arbeitsschutzgesetz die Gefährdungsbeurteilung der Arbeitsplätze durchgeführt. Mit der Beurteilung der Arbeitsplätze im Verwaltungsbereich wurde begonnen.
Von den Sicherheitsfachkräften wurden 93 mit der Gefährdungsanalyse beauftragte Personen unterwiesen. Des weiteren wurden für Auszubildende und Werkstattleiter zwei Informationsveranstaltungen zu Themen des Arbeitsschutzes durchgeführt.
Von den Beauftragten für Biologische Sicherheit, dem Staatlichen Umweltamt und dem Amt für Arbeitsschutz wurden 3 gentechnische Anlagen einer Überprüfung unterzogen. Im Fachbereich 18 wurden für 4 gentechnische Anlagen Anmeldungen wesentlicher Änderungen oder Erweiterungen vorgenommen.
Für die im Bereich Hindenburgplatz angesiedelten Institute wurde ein Lager für radioaktive Abfälle in Betrieb genommen und mehrere Lagerräume für Chemikalien weitgehend fertiggestellt.
Für die chemisch arbeitenden Laboratorien der Institute wurden asbestfreie Trockenschränke, Laborgeräte und Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung im Wert von ca. 145 TDM beschafft.
Das zentrale Lager für persönliche Schutzausrüstung und Schutzkleidung für die Versorgung der Bediensteten und Studierenden wurde entsprechend den Anforderungen des Arbeitsschutzes mit einem Kostenaufwand von ca. 89.000 DM im Bestand ergänzt und erweitert. Auf Anforderung wurden 7.324 Artikel ausgegeben.
Vom zentralen Gefahrstofflabor der Universität wurden insgesamt 7 Raumluft-, 11 Altöl-, 79 Kühlschmierstoff- und 36 Abwasseruntersuchungen durchgeführt. Außerdem wurden 36 Keimzahlbestimmungen im Kühlwasser des Heizkraftwerkes vorgenommen. Durch diese Kontrollmaßnahme konnte der Einsatz eines Biozids vermieden werden.
Die Ausstattung des Gefahrstofflabors wurde weiter ergänzt. Für 1.400 DM wurde ein Analysegerät zur Bestimmung von PCB in Altöl beschafft.
Zusammen mit dem städtischen Umweltamt wurden die abwasserrelevanten Betriebseinrichtungen, die dazugehörigen Betriebsvorgänge und die eingesetzten Stoffe erfaßt, so daß Probenahmestellen, -arten, -häufigkeiten und Analyseparameter für Abwasserkontrollen festgelegt werden konnten. In 26 Universitätseinrichtungen werden nun in bestimmten Zeitabständen die Abwässer auf Schadstoffe hin untersucht. An insgesamt 60 Stellen sind Einzel-, Sammel- und qualifizierte Stichproben zu nehmen.
Der Gefahrgutbeauftragte der Universität überwachte 17 Geschäftsvorgänge im Zusammenhang mit dem Transport gefährlicher Güter. Ferner wurden insgesamt 56 beauftragte Personen bestellt, die in verschiedenen Instituten Unternehmerpflichten nach den Gefahrgutvorschriften wahrnehmen. Das Gefahrgutbeförderungsaufkommen betrug ca. 490 t.
Die Entsorgung von Sonderabfällen aller Art erforderte bei einer Gesamttonnage von 1.265 t Kosten in Höhe von ca. 185 TDM. Dieser Betrag enthält auch Kosten in Höhe von 62 TDM, die für die Beschaffung von 5 Transportbehältern à 100 l zur Versorgung der Institute Physikalische Chemie und Zoophysiologie mit tiefkalt verflüssigtem Stickstoff anfielen.
Für die Entsorgung radioaktiver Abfälle waren 64 Behälter mit einem Gesamtvolumen von 3.593 l notwendig. Die Gesamtkosten betrugen 90 TDM.
Tabelle 21: Mengen- und Kostenentwicklung für Sonder- und radioaktive Abfälle
Jahr Sonderabfall Radioaktive Abfälle Mengen
(t)Kosten
(DM)Mengen
(l)Kosten
(DM)1991 1.693 257.000 5.375 108.216 1992 1.084 260.000 4.470 89.000 1993 1.234 287.200 4.430 88.000 1994 1.078 283.400 4.808 90.000 1995 792 243.000 3.882 89.785 1996 1.075 196.800 1.890 74.000 1997 1.802 199.000 4.500 114.735 1998 1.265 185.000 3.593 90.000
Hans-Joachim Peter