Westfälische Wilhelms-Universität
Münster

Jahresbericht der Universität 1998

Studierenden- und Studienanfängerzahlen

Nachdem die Studierendenzahl im Studienjahr 1997/98 mit 45.647 im Wintersemester und 43.883 im Sommersemester 1998 ihren jeweiligen historischen Höchststand erreicht hatte, ging sie zum Wintersemester 1998/99 erstmals seit dem Wintersemester 1994/95 wieder zurück. Per Semesterendstand waren im Wintersemester 1998/99 45.199 Studierende eingeschrieben, darunter mit 22.616 erstmals mehr Frauen als Männer (22.583). Die Zahl der Ausländer/-innen stieg auf inzwischen 3.117, was einen Ausländeranteil von 6,9 % bedeutet.

Die Universität Münster bleibt damit die drittgrößte bundesdeutsche Universität nach den Universitäten Köln und München.

Der Rückgang geht dabei vor allem auf das Konto der 1998 deutlich gestiegenen Zahl von Exmatrikulationen (7.952 gegenüber 7.277 in 1997) zurück.

Bei einem allgemeinen Rückgang um 448 oder 1,0 % (0,6 %) ist die Entwicklung der Studierendenzahlen in den einzelnen Fachbereichen sehr unterschiedlich verlaufen (s. Tabelle 24 und Tabelle 25): Nur drei (sechs) der aktuell 15 Fachbereiche verzeichnen einen Anstieg der Zahl der Studierenden im 1. Fach (im 1.- 6. Fach), den stärksten Zuwachs mit einem Plus von 3,6 % der Fachbereich 09: Erziehungswissenschaften.

Die Zahl der Studienanfänger, hier definiert als Studierende im 1. Fachsemester, war im Berichtsjahr 1998 erneut leicht rückläufig. Bezogen auf die Erstfachnennungen ergab sich ein Minus von 4,2 %, bezogen auf die Zahl der Studienfälle ein Minus von 6,0 %. Aufs Jahr bezogen, d.h. Sommer- und nachfolgendes Wintersemester zusammengefaßt, verzeichnen fünf Fachbereiche einen Anstieg der Anfängerzahlen (Tabelle 26).

Bemerkenswert ist der starke Rückgang der Studienanfängerzahlen in den Lehramtsstudiengängen (Tabelle 28). Bei einem allgemeinen Rückgang um gut ein Fünftel (21 %) war der Rückgang im Lehramt für die Sekundarstufe I mit einem Minus von nahezu einem Drittel (32,7 %) besonders stark ausgeprägt. Aufgrund des deutlichen Rückgangs beträgt der Anteil der Zahl der Lehramtsstudienanfänger/-innen an der Gesamtheit der Studienanfänger/-innen aktuell 22,8 %. 1986 lag der Anteil bei 15 %, 1980 und 1990 bei jeweils knapp 31 %.

Erstmals seit 1993 ist die Zahl der Studienanfänger/-innen in Magisterstudiengängen gegenüber dem Vorjahr wieder gesunken, allerdings nur leicht um 3,6 %. Die Zahl der Magisterstudierenden (Tabelle 28) ist gleichwohl weiter ansteigend (6.681 nach 6.485). Gegenüber 1972 ist hier eine Zunahme um den Faktor 27 zu konstatieren. Demgegenüber hat sich die Gesamtzahl der Studierenden im gleichen Zeitraum lediglich verdoppelt.