WWU Münster
Westfälische Wilhelms-Universität
Münster



Jahresbericht der Universität 1997

Fachbereich 18 Biologie



Allgemeines

Im Gebäude Hindenburgplatz 55 sind nun umfangreiche Sanierungsmaßnahmen angelaufen. Zwei neue Arbeitsgruppen (Prof. Stöcker und Prof. Moerschbacher) konnten sich räumlich bereits teilweise etablieren. Für die drei Institute in diesem Gebäude sind die Baumaßnahmen mit z.T. erheblichen Einschränkungen verbunden, gleichwohl ergeben sich nun sehr positive Perspektiven für die bauliche Entwicklung der Institutsgruppe und die Einrichtung moderner Sicherheitslabors und Praktikumsräume.

Ein Institutsanbau (Biotechnikum) am Institut für Mikrobiologie ist in der Fertigstellung, so daß eine bereits 1995 bewilligte Fermentationsanlage beschafft werden kann.

Trotz erheblicher Sanierungsmaßnahmen im Institut für Botanik bleibt die bauliche Situation in diesem Institut nach wie vor schwierig, da der seit vielen Jahren geplante Anbau von Sicherheitslabors noch immer nicht verwirklicht werden konnte. Das vollkommen renovierte Tropenhaus im Botanischen Garten wurde neu eröffnet.

Die Raumsituation im Institut für Didaktik der Biologie ist weiterhin mangelhaft und bedarf spätestens bei der Neubesetzung einer C3-Professur für den Primarstufenunterricht einer Verbesserung.

Im Rahmen der Erstausstattung und Etablierung von 3 neuen Arbeitsgruppen konnten erhebliche Mittel für Forschungsgeräte, Lehre und DV/Multimedia investiert werden.

Lehre

Durch Neuberufungen konnten neue Akzente in der Lehre gesetzt werden. In den Bereichen Neuro- und Verhaltensbiologie, Ökologie, Zoophysiologie und Pflanzenphysiologie wurde das Lehrangebot im Hauptstudium z.T. erheblich erweitert bzw. grundlegend neu strukturiert. Das Fach „Mikrobiologie" ist neu strukturiert und steht nun gleichberechtigt neben den Fächern Zoologie und Botanik. Die im Rahmen der neuen Diplomstudienordnung zu etablierenden „Studienschwerpunkte" im Hauptstudium, „Zellbiologie", „Physiologie", „Ökologie" und „Biotechnologie" gewinnen deutlich an Konturen.

Durch bewilligte Multimediaprojekte (Profes. Klämbt und Janning; Dr. Hölzenbein) ist eine Entwicklung zur Etablierung neuer DV-unterstützter Vermittlungsformen in der Lehre angestoßen worden.

Personal

Herr Prof. Klämbt hat den Ruf auf die C4-Professur für Neurobiologie (Nachf. Prof. Thurm) am Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie angenommen und bereits Lehr- und Forschungstätigkeit aufgenommen. Seine Arbeitsgruppe ist räumlich und personell weitgehend etabliert. Die neuen Arbeitsgruppen von Prof. Stöcker (C3-Professur für Zoophysiologie) und Prof. Moerschbacher (C3-Professur für Biochemie der Pflanzen) konnten sich nach erheblichen Anstrengungen seitens des Baudezernats räumlich weitgehend etablieren und sind nun arbeitsfähig. Herr Prof. Stöcker hat den Ruf auf eine externe C4-Stelle abgelehnt.

Forschung

Neben der Weiterführung der schon seit Jahren laufenden Forschungsprojekte haben sich durch die Neuberufungen der letzten Jahre neue Forschungsbereiche etabliert. Das zeigt sich u.a. im steigenden Umfang der eingeworbenen Forschungsmittel aus DFG- und BMBF-Programmen, der steigenden Zahl der Beteiligung an internationalen Programmen und Industriekooperationen. Eine dreijährige Förderungsperiode im Rahmen des SFB 310, an dem einige Arbeitsgruppen des Fachbereichs beteiligt sind, ist angelaufen. Das Land NRW bewilligte Herrn Prof. Janning und Herrn Prof. Klämbt erhebliche Mittel im Rahmen eines neuartigen Multimedia-Verbundprojektes. Das Drittmittelaufkommen im Bereich Biotechnologie ist herausragend.

Perspektiven

In den kommenden 5 Jahren stehen 9 Professuren zur Neubesetzung an. Dies birgt die Chance zur Neustrukturierung und Schwerpunktsetzung. Gleichzeitig werden durch Erstausstattungen die finanziellen Ressourcen derart strapaziert, daß zur dringenden Erneuerung der bestehenden Infrastruktur wenig Spielraum bleibt. Es besteht die Gefahr der Veralterung von Infrastruktur.

Zur Umsetzung des Strukturplans sind sehr schwierige Personalentscheidungen zu treffen. Trotz möglicher Umschichtungen innnerhalb des Fachbereichs ist die offenkundige Unterausstattung an technischem Personal im Bereich „Biotechnologie" (Institut für Mikrobiologie und Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen) kaum ohne externe Hilfe zu beheben.

In Forschung und Lehre sollen fachbereichsübergreifende Aktivitäten initiiert bzw. verbessert werden. Dabei steht die Bündelung von Aktivitäten im Bereich „Biotechnologie" im Vordergrund. Probleme im Zusammenhang mit der zunehmenden Belastung durch das von den Fachbereichen 18 und 19 gemeinsam angebotene Fach „Landschaftsökologie" bedürfen der Lösung.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: JB9718
Datum: 1998-02-05 ---- 1998-08-28