WWU Münster

Westfälische Wilhelms-Universität
Münster



Jahresbericht des Rektors 1996

Fachbereich 5
Medizinische Fakultät



Lehre, Studiengänge

Die 8. Novelle der Approbationsordnung für Ärzte wurde auch im Jahre 1996 noch nicht verabschiedet. Die Medizinischen Fakultäten halten eine Reihe von Detailänderungen, die insbesondere eine Gewichtung der für die Alltagsmedizin relevanten Fächer und der psychosozialen Fachgebiete betreffen, für erforderlich. Nach Vorgabe von Bundesratsbeschlüssen aus dem Jahre 1985 und 1989 soll mit der Verwirklichung der Neufassung der Approbationsordnung in absehbarer Zeit die angestrebte Verbesserung der ärztlichen Ausbildung erreicht werden.

Die Studienordnung für Humanmedizin wurde 1996 verabschiedet und in Kraft gesetzt.

Forschung

Die Medizinische Fakultät hat im Jahre 1996 das Innovationsprogramm Forschung - Innovative Medizinische Forschung (IMF) - verabschiedet, welches strukturelle Defizite der universitären Forschungsforderung angehen, neue Bewertungsmaßstäbe etablieren und den wissenschaftlichen Nachwuchs gezielt unterstützen soll. Da in den Instituten und Kliniken der Medizinischen Einrichtungen in großer Zahl Doktoranden und studentische Mitarbeiter betreut werden, kommt dieses Programm auch der Qualität der Lehre zugute. Das IMF ist eine Ergänzung bestehender Förderprogramme der Fakultät, wie z.B. das Interdisziplinäre Klinische Forschungszentrum (IKF), und konzentriert sich im wesentlich auf Anschub- und Einstiegsförderungen für neue Forschungsansätze und den wissenschaftlichen Nachwuchs. Ziele der IMF-Förderung sind:

Für das Jahr 1996 standen dem IMF anteilige Mittel in Höhe von ca. 800 TDM zur Verfügung.

Entwicklung/Perspektiven

Unter Beteiligung der Fachgebiete Biochemie, Dermatologie, Kinderheilkunde, Medizinische Mikrobiologie, Pathobiochemie, Physiologische Chemie und Zellbiologie wurde im Jahre 1996 der Sonderforschungsbereich 293 eingerichtet. Sein wissenschaftliches Ziel ist es, die Mechanismen der Entzündung zu analysieren. Zunächst werden die Wechselwirkung zwischen Blutleukozyten und Endothel einerseits und zwischen Blutleukozyten und Epithel andererseits untersucht. Darüber hinaus haben neuere Forschungsergebnisse gezeigt, daß es auch zwischen Epithel und Endothel Wechselwirkungen geben muß, die bei der Initiierung von Entzündungsreaktionen eine Rolle spielen. Die Forschungsarbeiten werden im Rahmen von 12 Teilprojekten zunächst für 3 Jahre mit 5,6 Mio. DM gefördert. Die Mittel werden für wissenschaftliches und technisches Personal sowie für Sachkosten und Investitionen bereitgestellt. Internationale Kontakte sollen durch die Organisation von Symposien und Finanzierung von Kongreßreisen und Arbeitsbesuchen sowie von Gastwissenschaftlern aus dem In- und Ausland gepflegt werden. In seinem wissenschaftlichen Konzept ist der Sonderforschungsbereich auf eine Maximalförderperiode von 15 Jahren angelegt. Aufgrund der jetzigen und zu erwartenden wissenschaftlichen Entwicklung auf dem Forschungsgebiet ist eine wissenschaftliche Stärkung des SFB und seines Umfeldes in den nächsten Jahren zu erwarten. Durch die thematische und auch räumliche Nachbarschaft zu anderen Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät sind erhebliche synergetische Effekte vorauszusehen.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: JB9608
Datum: 1997-04-19