WWU Münster
Westfälische Wilhelms-Universität
Münster



Jahresbericht des Rektors 1995

Fachbereich 18 - Biologie



Allgemeines

Die in mehreren Instituten des Fachbereichs Biologie nach wie vor bestehende problematische Raumsituation konnte im vergangenen Jahr durch den Abschluß einiger, dringend notwendiger Renovierungs- und Umbaumaßnahmen punktuell gemildert, aber leider noch keineswegs ausreichend verbessert werden.

Der im Rahmen der Fachbereichs-Strukturplanung 1994 beschlossene Wechsel der Abteilung Geobotanik vom Institut für Botanik zum Institut für Ökologie der Pflanzen wurde im Januar 1995 realisiert und ist inzwischen organisatorisch vollzogen.

Für die Organisationseinheiten des Fachbereichs war 1995 die erstmalige Mittelbewirtschaftung nach den Regeln des "Globalhaushalts" sicher eine wichtige Veränderung. Die vorsichtige Beurteilung der bisher vorliegenden Erfahrungen mit dieser Haushaltsführung scheint insgesamt eher eine positive Einschätzung zu ergeben, und für 1996 würde die Ausweitung des Entscheidungsspielraums der Fachbereiche bei der Bewirtschaftung eingesparter Personalmittel begrüßt werden.

Lehre

Der Fachbereich hat seine intensiven Bemühungen um die Überarbeitung der Studien- und Prüfungsordnungen auch 1995 fortgesetzt. Die durch die geforderte Anpassung an die Eckdatenverordnung notwendigen Umstrukturierungen im Grundstudium wurden zum Teil (besonders die Einbeziehung des Fachs Mikrobiologie in die biologische Grundausbildung auch für den SII-Studiengang) versuchsweise bereits im WS 1995/96 realisiert; dabei leistete die Universitätszentrale wichtige finanzielle Hilfe bei der Beschaffung der erforderlichen zusätzlichen Mikroskopausstattung.

In der Didaktik-Ausbildung, besonders im P- und und SI-Bereich, bestehen noch erhebliche Engpässe. In den Diplom- und SII-Studiengängen ist die Situation besonders im Grundstudium nach wie vor angespannt; im Hauptstudium ist die im Vorjahr sich abzeichnende Entspannung weiterhin spürbar. Dazu hat besonders der weitere Ausbau der Lehre im Bereich der 1994 neu oder wieder besetzten Professuren (Limnologie, Mikrobiologie, Zoophysiologie) beigetragen, so daß derzeit ein recht zügiges, den Studierenden ein gutes Maß an Wahlmöglichkeiten bietendes Hauptstudium möglich ist.

Personal

Die über längere Zeit offene C3-Professur für "Molekulare Phytopathologie" konnte zum Wintersemester 1995/96 besetzt werden.

Der Fachbereich Biologie hat sich darüber hinaus auch in diesem Jahr bemüht, einen Teil der in seinem Strukturplan formulierten Ziele zu verwirklichen. Dazu wurden die bereits 1994 begonnenen fachbereichsinternen Personalmaßnahmen soweit möglich weitergeführt.

Im Berichtsjahr erhielten zwei Nachwuchswissenschaftler die venia legendi im Fachbereich Biologie (Mikrobiologie, Zoologie).

Forschung

Vom Fachbereich konnten auch 1995 wieder Forschungsmittel in beträchtlichem Umfang eingeworben werden, besonders aus DFG-, BMBF-, und EG-Programmen sowie durch verschiedene Industriekooperationen. Jeweils mehrere Arbeitsgruppen aus verschiedenen Instituten des Fachbereichs beteiligen sich am SFB 310 ("Intra- und Interzelluläre Erkennungssysteme"), am DFG-Schwerpunkt "Molekulare Phytopathologie" und am Biotechnologieprogramm Indonesien- Deutschland (BMBF).

Darüber hinaus bestehen vielfältige Kontakte und Kooperationen mit zahlreichen Forschungsinstituten in fast allen europäischen Ländern, Asien, Afrika, Nord- und Südamerika. Im Rahmen solcher Kooperationen konnte eine größere Zahl münsteraner Wissenschaftlerinnen und Wissen schaftler längere Forschungsaufenthalte an Partnerinstituten durchführen, und zahlreiche ausländische Kolleginnen und Kollegen hielten sich zu mehrtägigen bis mehrmonatigen Arbeitsbesuchen an Instituten des Fachbereichs Biologie auf.

Planungen zum Ausbau der besonders für die Forschung der am Fachbereichsschwerpunkt "Biotechnologie" beteiligten Arbeitsgruppen, aber auch in der Lehre dieses Gebiets notwendigen Fermentationsanlage/Biotechnikum am Institut für Mikrobiologie sowie für den Ausbau der Meeresbiologischen Forschungsstation Carolinensiel wurden 1995 aufgenommen.

Perspektiven

Die zu erwartende Besetzung der noch offenen C-Stellen, die Weiterführung der Strukturmaßnahmen und die eingeleitete Reform der Studiengänge lassen einen weiteren Abbau von z.Zt. noch bestehenden Engpässen besonders im Grundstudium sowie eine Bereicherung des Forschungsprofils erwarten. Um diese Ziele wirklich erreichen zu können, ist die Behebung der Raumprobleme ganz besonders vordringlich.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: JB9521
Datum: 04.03.1996; 00:40 Uhr