WWU Münster
Westfälische Wilhelms-Universität
Münster


Jahresbericht des Rektors 1994

Fachbereich 06 - Sozialwissenschaften



Der schon seit einigen Jahren zu verzeichnende Trend zu sozialwissenschaftlichen Studiengängen war auch im Berichtszeitraum ungebrochen. Gegenüber dem Sommersemester 1993 verzeichnete der Fachbereich Sozialwissenschaften im Sommersemester 1994 ein Plus von 397 Studierenden. Im Vergleich zum Wintersemester 1993/94 erhöhte sich die Zahl der Studierenden im Wintersemester 1994/95 um 524. Den größten Zuwachs verzeichnet die Wirtschaftspolitik, gefolgt von der Soziologie.

Angesichts der schon jetzt bestehenden und durch Wegfall einer C4-Stelle mit kw-Vermerk im Sommersemester 1995 sich weiter verschärfenden Personal- und Ausbildungsengpässe hat der Fachbereich dankbar die Zusage der Rektorin vom 28.07.1994 zur Kenntnis genommen, dem Fachbereich in nächster Zeit einige neue Planstellen zuzuweisen, und zwar eine C3-Professur für Deutsche und Internationale Sozialpolitik zur Verstärkung des Instituts für Politikwissenschaft sowie eine C4-Professur für Publizistik und eine C1-Assistentenstelle für das Institut für Publizistik. Die C4-Professur für Publizistik ist inzwischen bereits dem Fachbereich zugewiesen, das Besetzungsverfahren ist eingeleitet worden.

Im Jahre 1994 konnten im Fachbereich Sozialwissenschaften vier Habilitationsverfahren erfolgreich abgeschlossen werden.

Die Umsetzung des WissHG auf Institutsebene konnte im Fachbereich im Berichtszeitraum abgeschlossen werden. Im Februar 1994 fand dann erstmalig die Wahl zu den Vorständen der wissenschaftlichen Einrichtungen statt. Die Konstituierung der Vorstände mit der Wahl eines geschäftsführenden Direktors erfolgte in vier Instituten bereits im Sommersemester 1994, im Institut für Publizistik aufgrund interner, publizitätsträchtiger Probleme erst im Wintersemester 1994/95.

Intensiv in Anspruch genommen wurden die Gremien des Fachbereichs im Jahre 1994 durch die Planungen zur Neugliederung der Philosophischen Fakultät. Ein in intensiven Verhandlungen von den Dekanen der Fachbereiche 06 und 09 erarbeiteter Entwurf, der die Integration beider Fachbereiche nach einem Fächergruppenmodell vorsah, scheiterte nach eingehenden Beratungen am Widerstand beider Fachbereichsräte. Ungeachtet seiner Bedenken gegenüber einer "Elefantenhochzeit" mit dem Fachbereich 09 hält der Fachbereichsrat des Fachbereichs Sozialwissenschaften an seiner grundsätzlichen Verhandlungsbereitschaft fest. Offen zeigt er sich insbesondere gegenüber einer Integration kleinerer, affiner Fächer aus anderen Fachbereichen in den Fachbereich Sozialwissenschaften.

Mit großer Erleichterung hat der Fachbereich zur Kenntnis genommen, daß die neue Magisterprüfungsordnung der Philosophischen Fakultät vom 01.11.1993, die eine Straffung und stärker berufspraktische Orientierung des Magisterstudiengangs vorsieht, nach jahrelangen Beratungen endlich in 1994 durch die Veröffentlichung im Gemeinsamen Amtsblatt des Kultusministeriums und des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Rechtskraft erhalten hat. Um zur erfolgreichen Umsetzung der neuen Prüfungsordnung beizutragen, ist der Fachbereich zur Zeit damit beschäftigt, die vorliegenden Entwürfe zu Haupt- und Nebenfachstudienordnungen an die Parameter der neuen MPO sowie der inzwischen vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung erlassenen Eckwerteverordnung für akademische Studiengänge anzupassen. Unabhängig davon arbeitet der Fachbereich auch weiterhin an der Konzeption von Diplomstudiengängen, die durch einen verstärkten Praxisbezug und die Vermittlung arbeitsmarktrelevanter Zusatzqualifikationen den Anforderungen der beruflichen Ausbildung besser Rechnung tragen sollen.


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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: D2JB9409
Datum: 28.06.1995; 01:59 Uhr