|
Münster (upm/sk/ch)
Vertreterinnen und Vertreter vom Bund, dem Land NRW und der Stadt Münster gratulierten Prof. Dr. Martin Winter (5. v. l.) und Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig (r.)<address>© WWU/Peter Grewer</address>
Vertreterinnen und Vertreter vom Bund, dem Land NRW und der Stadt Münster gratulierten Prof. Dr. Martin Winter (5. v. l.) und Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig (r.)
© WWU/Peter Grewer

Batterieforschungszentrum MEET wird fünf

"Geburtstagsfeier" mit Wissenschaftsministerin Svenja Schulze

Fünf Jahre Batterieforschung im MEET – für die Wissenschaftler um Prof. Dr. Martin Winter und Dr. Gerhard Hörpel war dieses Jubiläum ein Anlass, Projektpartner und Förderer einzuladen und eine erste Bilanz zu ziehen. Nahezu 100 Gäste kamen heute (1. September) an die WWU und erhielten einen Eindruck, wie sich der Standort, die Forschung und die Aktivitäten rund um die elektrochemische Energiespeicherung entwickelt haben. Unter den Gratulanten war auch Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen.

"Die Energiewende ist politisch beschlossen. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, an Alternativen in der Energieerzeugung und -speicherung zu arbeiten", betonte die Ministerin. Drei Doktoranden gaben den Gästen in Kurzvorträgen einen Eindruck von den Möglichkeiten und Potenzialen der Batterieforschung. Die Besucher nutzen zudem die Gelegenheit, die Labore zu besichtigen.

Seit Anfang 2011 sind die MEET-Forscher – derzeit mehr als 150 Mitarbeiter aus zwölf verschiedenen Nationen – in einem eigenen, 4500 Quadratmeter großen Gebäude untergebracht, das in nur elfmonatiger Bauzeit entstand. In rund 50 Projekten, öffentlich gefördert oder in Kooperation mit der Industrie, gehen die Forscher den Fragen auf den Grund, wie zum Beispiel die Energiedichte von Batterien erhöht, die Sicherheit verbessert und die Kosten minimiert werden können.

Ein Schwerpunkt der Arbeiten am MEET ist die Elektrolyt-Forschung. Der Elektrolyt ist eine zentrale Komponente in der Batterie; er ermöglicht den Stromfluss im Inneren der Zelle. Daneben gibt es viele weitere "Stellschrauben", an denen die Wissenschaftler drehen, um die Batterietechnologie für den breiten Einsatz in Elektrofahrzeugen und stationären Anlagen weiterzuentwickeln. Zudem stellen sich die Fragen: Bei welchen Anwendungen ist das Potenzial der Lithium-Ionen-Batterie ausgeschöpft? Welche Technologien brauchen wir zusätzlich zur Lithium-Ionen-Technologie? Die Ergebnisse schlagen sich in einer Vielzahl an Publikationen, Vorträgen und Patentanmeldungen nieder. Angesichts der vielen Forschungsfragen betont Martin Winter, der laut dem aktuellen Ranking des US-amerikanischen Medienkonzerns "Thomson Reuters" zu den meistzitierten Wissenschaftlern der Welt gehört: "Die fünf Jahre sind erst der Anfang - viele weitere werden noch folgen."

Das Akronym "MEET" steht für "Münster Electrochemical Energy Technology". Gleichzeitig macht "meet" - der englische Begriff für "treffen" - deutlich, was im Batterieforschungszentrum umgesetzt wird: Über die Fächergrenzen hinweg arbeiten Forscher aus der ganzen Welt an den Energiespeichern der Zukunft.

Links zu dieser Meldung