|
Münster (upm/nb/jn)

"Hackers Werk wird eines Tages wieder entdeckt werden"

Tagungsband zu bedeutendem Indologen erschienen

Der Todestag des Indologen Prof. Dr. Paul Hacker jährt sich dieses Jahr zum 35. Mal. Einen Einblick in das wissenschaftliche Werk des ersten Lehrstuhlinhabers für Indologie an der Universität Münster gibt der Band "Hackers Werk wird eines Tages wiederentdeckt werden", herausgegeben von Ursula Hacker-Klom, Jan Klom und Reinhard Feldmann. Er beruht im wesentlichen auf den Beiträgen zur gleichnamigen Tagung im vergangenen Jahr an der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB).

In der ULB wird der Nachlass Paul Hackers auf bewahrt und wissenschaftlich bearbeitet. Er umfasst 67 Kapseln mit rund 9350 Einzeldokumenten. Paul Hackers Interesse galt nicht nur dem von ihm geprägten Begriff des "Inklusivmus". Er steht für eine in der westlichen Welt unbekannte Auseinandersetzung mit fremden religiösen oder weltanschaulichen Meinungen. Diese werden nicht bekämpft, sondern dem eigenen Wertesystem eingegliedert.

Der konvertierte Katholik beschäftigte sich auch mit aktuellen Fragen zur westlichen Religion, unter anderem zum Zweiten Vatikanischen Konzil. Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., Karl Barth und Hans Urs von Balthasar zählten Hackers Studie zu den wichtigsten katholischen Veröffentlichungen über den Reformator Martin Luther. Ratzinger lobte die Genauigkeit der Textanalyse und prophezeite, "dass es (das Werk) eines Tages wiederentdeckt werden würde und noch vieles zu sagen habe".

Originalpublikation:

"Hackers Werk wird eines Tages wieder entdeckt werden!" Hrsg: Ursula Hacker-Klom, Jan Klom, Reinhard Feldmann, Münster 2014, Wissenschaftliche Schriftenreihe der WWU.

Links zu dieser Meldung