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Münster (upm/ch)
Nachwuchspreisträger Falko Diebel<address>© WWU</address>
Nachwuchspreisträger Falko Diebel
© WWU

Licht hinter Gittern

Physik-Doktorand erhält ersten Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für angewandte Optik

Für seine hervorragende Diplomarbeit hat Falko Diebel, Doktorand in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Cornelia Denz am Institut für Angewandte Physik der Universität Münster, den mit 500 Euro dotierten Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für angewandte Optik (DGaO) erhalten.

In seiner Diplomarbeit beschäftigte sich Falko Diebel mit der Ausbreitung von Licht in nichtlinearen photonischen Gittern. Solche photonischen Gitter sind für Wissenschaftler ein zukunftsweisender Ansatz, um ein wichtiges Bauteil für eine rein optische Datenverarbeitung zu realisieren, den sogenannten optischen Transistor. Darüber hinaus gelten nichtlineare photonische Gitter als potenzielle Nachfolger der Glasfaser, da sie eine bessere Leitung und Kontrolle von Licht ermöglichen.

Die DGaO hat den Nachwuchspreis erstmalig vergeben. Er wird künftig jährlich für die beste Dissertation und die beste Diplom- oder Masterarbeit vergeben, die jeweils im Vorjahr an einer Hochschule im deutschsprachigen Raum entstanden ist. Die Auszeichnung ist mit einer einjährigen kostenlosen Mitgliedschaft in der DGaO verbunden.

Die hohe Bedeutung der angewandten Optik für moderne Systeme der Informations-, Produktions- oder Medizintechnik hat dazu geführt, dass das 21. Jahrhundert auch als "Jahrhundert des Photons" bezeichnet wird. Vieles, was Menschen heute zur Kommunikation nutzen, was gestochen scharfe Bilder weit entfernter Objekte liefert, was zur Unterhaltung beiträgt oder die Diagnose und Therapie von Krankheiten ermöglicht, wäre ohne die angewandte Optik nicht möglich.

 

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