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Münster (upm/nj)
Die Preisträger freuten sich über die Auszeichnung mit dem Dr.-Hans-Riegel-Fachpreis<address>© privat</address>
Die Preisträger freuten sich über die Auszeichnung mit dem Dr.-Hans-Riegel-Fachpreis
© privat

Prädikat: Preiswürdig!

Dr.-Hans-Riegel-Fachpreise an Schülerinnen und Schüler aus dem Münsterland vergeben

Die Untersuchung der bakteriellen Besiedelung von Oberflächen und Gebrauchsgegenständen, Koffein als Toxin oder Möglichkeiten zum Schutz vor Küstenerosion am Beispiel Kiribati: Diese ebenso außergewöhnlichen wie spannenden Themen griffen drei der Gewinner der Dr.-Hans-Riegel-Fachpreise 2012 auf, die bei einem Festakt in der Aula der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) verliehen wurden.

Die Jury hatte die 15 besten Facharbeiten von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 11 und 12 aus dem Münsterland ausgewählt – in den Fächern Biologie, Chemie, Geographie, Mathematik und Physik. Insgesamt 145 Schüler hatten ihre Facharbeiten eingereicht. Die Juroren sind echte Experten – sie forschen und lehren allesamt an den jeweiligen Fachbereichen der WWU. Zum dritten Mal haben die von Haribo-Chef Hans Riegel gegründete Dr.-Hans-Riegel-Stiftung in Bonn und die Stiftung Internationales Centrum für Begabungsforschung (ICBF) der Universitäten Münster und Nijmegen die größten Talente im Regierungsbezirk Münster gesucht.

Der Preis ist mit insgesamt 6000 Euro dotiert. Die jeweils drei besten Facharbeiten eines Schulfachs werden mit 600, 400 und 200 Euro belohnt. Die Schulen der Erstplatzierten erhalten außerdem einen Sachpreis im Wert von 100 Euro zur Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts.

In der Schule ersetzen die Facharbeiten eine Klausur – bei dem Wettbewerb geht es darum, Schüler für ein Mathematikstudium oder ein Studium naturwissenschaftlicher Fächer zu begeistern. Nach der Preisverleihung nutzten viele der Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich im Foyer des Schlosses mit den Jurymitgliedern auszutauschen und über ihre Arbeiten tiefer ins Gespräch zu kommen. Ein wichtiger Teil des Wettbewerbskonzepts, denn der Austausch an der Schnittstelle zwischen Schule und Hochschule soll begabte Nachwuchsforscher besonders gezielt fördern und ihnen neue Blickwinkel aufzeigen.

Die Ehrung der Siegerinnen und Sieger übernahmen Prof. Dr. Klaus Anderbrügge vom Kuratorium der ICBF-Stiftung und Prof. Ingeborg Henzler, Vorstandsmitglied der Dr.-Hans-Riegel-Stiftung, im Beisein von Lehrkräften, Angehörigen und Freunden der Preisträger. Rund 300 Gäste nahmen an der feierlichen Preisverleihung teil. Auf dem Programm stand auch ein Festvortrag von Prof. Reinhard Knoll von der Universität Münster mit dem Titel „Wozu Nano auch gut ist".

Die Preisträgerinnen und Preisträger:

Biologie

1. Platz: Julius Herting (Städtisches Goethe-Gymnasium, Ibbenbüren) – "Drosophila melanogaster - ein Bioindikator für belastete Lebensmittel?"

2. Platz: Evelyn Berkemeier (Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, Münster) – "Die Lernfähigkeit von hungrigen und nicht hungrigen Mäusen - erforscht mit Hilfe des Barnes Maze"

3. Platz: Max Becker (Schillergymnasium, Münster) – "Untersuchung der bakteriellen Besiedlung stark manuell frequentierter Oberflächen und Gebrauchsgegenstände des Schulgebäudes, um daraus Hygienemaßnahmen abzuleiten"

Chemie

1. Platz: Felix Sümpelmann (Gymnasium Remigianum, Borken) – "Darstellung von Kalium mittels Reduktion durch Magnesium in nicht-wässriger Lösung unter dem katalytischen Einfluss von tertiärem Butalon"

2. Platz: Erik Ludwig (Gymnasium Remigianum, Borken) – "Coffein als Toxin. Untersuchungen an Tenebrio molitor"

3. Platz: Marie Hörster (Marienschule, Münster) – "Vergleich der Analgetika Aspirin, Ibuprofen und Paracetamol im Hinblick auf ihre Wirkstoffe und deren Resorption im Magen-Darm-Trakt"

Geographie

1. Platz: Andrea Ries (Geschwister-Scholl-Gymnasium, Marl) – "Das Versinken der Pazifikinseln – Möglichkeiten zum Schutz vor Küstenerosion am Beispiel Kiribati"

2. Platz: Ben Hundertmark (Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium, Münster) – "Flughafen Münster/Osnabrück: Ist die Startbahnverlängerung unter wirtschaftlichen Aspekten sinnvoll?"

3. Platz: Livia Caroline Böckmann (Marienschule, Münster) – "Ausbau der Stadtstrecke Münster des Dortmund-Ems-Kanals – Gegenüberstellung der Auswirkungen auf Natur, Siedlung und Landwirtschaft und der erwarteten Vorteile für die Binnenschifffahrt"

Mathematik

1. Platz: Ralf Kottenstede (Städtisches Gymnasium, Ahlen) – "Interpolation von Messergebnissen mit Spline-Funktionen"

2. Platz: Jule Fleckenstein (Gymnasium Nepomucenum, Coesfeld) – "Schulorientierter Einstieg in die grundlegenden Rechenoperationen und Darstellungsformen der komplexen Zahlen"

3. Platz: Alexander Hugenroth (Goethe-Gymnasium, Ibbenbüren) – "Das Zauberwürfelrätsel mathematisch beschreiben und lösen"

Physik

1. Platz: Daniel Kuna (Gymnasium Wolbeck, Münster) – "Beobachtung und Untersuchung des Sternsystems 51 Pegasi mit Hilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode"

2. Platz: Lioba Ester (Marienschule, Münster) – "Aus Licht wird Strom – Bau einer Grätzelzelle und Messung ihrer Eigenschaften"

3. Platz: Pascal Schad (Gymnasium Georgianum, Vreden) – "Auswirkungen der Landeklappen beim Landeanflug"

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