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Münster (upm/ch)
Prof. Dr. Gerald Kirchner<address>© privat</address>
Prof. Dr. Gerald Kirchner
© privat

Die Reaktorkatastrophe in Fukushima

Experte vom Bundesamt für Strahlenschutz spricht beim Physikalischen Kolloquium an der Universität Münster

Physiker der Universität Münster begrüßen am Dienstag, 7. Juni, Prof. Dr. Gerald Kirchner vom Bundesamt für Strahlenschutz in Berlin zu einem Vortrag im Rahmen des Physikalischen Kolloquiums. Der Experte spricht zum Thema "Die Reaktorkatastrophe Fukushima: Emissionen und Immissionen – lokal, regional und global". Interessierte Gäste sind herzlich willkommen. Beginn ist um 16.15 Uhr im Hörsaal HS 2, Wilhelm-Klemm-Straße 10.

Der Unfall in Fukushima hat massive Emissionen radioaktiver Stoffe in die Biosphäre verursacht. Gerald Kirchner stellt zunächst die wesentlichen Unfallabläufe in den vier betroffenen Reaktoren dar und erläutert die Prozesse, die zu den Freisetzungen der Radionuklide geführt haben. Der Physiker, der einst in Münster studiert hat, diskutiert das resultierende Nuklidspektrum und stellt mit Blick auf die atmosphärischen Freisetzungen die Transportprozesse vor, die bei der Verteilung der Nuklide eine Rolle spielen. Er zeigt, dass die aus Fukushima emittierten Radionuklide, die Europa erreicht haben, aufgrund ihrer Verdünnung keine relevante Strahlenexposition verursacht haben. Zudem legt er dar, dass die Messungen als "Fingerabdruck" dienen können, da aus der Isotopenzusammensetzung wertvolle Rückschlüsse auf den Zustand der Reaktoren zum Zeitpunkt der Emission gezogen werden können.

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