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Münster (upm/ch)

Darwins gefährliches Erbe

Evolutionsbiologe Thomas Junker spricht an der Universität Münster

Unter dem Titel "Darwins gefährliches Erbe: Das neue Bild der Welt" lädt das Institut für Evolution und Biodiversität der Universität Münster am Donnerstag, 17. Februar, zu einem öffentlichen Vortrag von Prof. Dr. Thomas Junker ein. Der Referent lehrt Geschichte der Biowissenschaften an der Universität Tübingen. Er ist Autor mehrerer Bücher zum Thema Evolution, in denen er sich auch kritisch mit dem Thema Kreationismus - der wörtlichen Interpretation der biblischen Schöpfungsgeschichte - auseinandersetzt. Beginn des Vortrags, der im Rahmen eines Symposiums der "Graduate School of Evolution Initiative" an der Universität Münster stattfindet, beginnt um 17 Uhr im Hörsaal im Institutsgebäude an der Hüfferstraße 1.

Der Hintergrund des Vortrags: In wissenschaftlichen Kontroversen geht es längst nicht mehr darum, zu klären, ob es die Evolution der Organismen gab. Es geht darum, wie, wann und warum sich frühere Arten zu den jetzt lebenden weiterentwickelten oder warum sie ausstarben. Auch Menschen sind das Produkt eines Naturmechanismus aus Variation, Vererbung und Selektion – darüber herrscht unter Wissenschaftlern Einigkeit. In der öffentlichen Diskussion jedoch nehmen Kritik und Zweifel breiten Raum ein. Manche Menschen glauben, gute Argumente zu haben, um die von der Evolutionsbiologie postulierten Mechanismen infrage stellen zu können. Besonders kritisch werden evolutionsbiologische Erklärungen für menschliches Verhalten kommentiert. Warum hoffen viele Menschen auf einen Abschied vom Darwinismus? Wie sollte man mit Widerständen gegen die Evolutionstheorie umgehen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Referent Thomas Junker am Donnerstag.

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