|
Münster (upm/nor)
Der Vorsitzende des Hochschulrats, Prof. Dr. Reinhard Kurth beglückwünscht Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles.© WWU - Peter Grewer
Fotos

Von Dienstreisen, Grußworten und jeder Menge Sitzungen

Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles blickt zurück und schwört Amtseid auf die Zukunft der WWU

Als Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles in ihrer Rede kurz in die Vergangenheit zurückblickt und beispielsweise an die Einführung der Studienbeiträge und die Umsetzung des Hochschulpakts erinnert, kommt sie zu dem Urteil: Es waren vier turbulente und damit auch sehr arbeitsreiche Jahre. Der Stress hat sie offenbar aber nicht allzu sehr mitgenommen. Denn als sie kurz darauf in Ihrer Rede zur Rektoratsübergabe laut über ihre Wünsche für die kommenden sechs Amtsjahre nachdenkt, verkündet sie: Möge es genauso ereignisreich zugehen wie seit 2006!

Selbst die Addition von Dienstreisen, Sitzungen, Strukturgesprächen sowie vorbereiteten und gesprochenen Grußworten ihres gesamten Rektoratsteams mochten ihr kein Stöhnen entlocken, eher ein Schmunzeln. Und einen motivierten Blick nach vorn. Der Vorsitzende des Hochschulrats, Prof. Dr. Reinhard Kurth, brachte es mit dem Begriff "Zielstrebigkeit" auf den Punkt.

Das Stelldichein am Abend, erst festlich in der Aula mit klassischer Musikuntermalung durch die Musikhochschule in der WWU, dann gesellig im Foyer und angenehm warmen Festzelt im herbstlichen Schlossgarten, bot Atmosphäre, Häppchen, das eine oder andere leckere Schlückchen und vor allem viele lockere Gespräche. Nicht ganz unwichtig in einer Hochschule, die keinen Campus, sondern sehr viele Institute und Gebäude hat.

Reinhard Kurth hebt in seiner Festrede die vielen Besonderheiten dieser Rektoratsübergabe hervor. In einem Satz zusammengefasst: Das alte ist auch das neue Spitzen-Team, das erstmals vom Hochschulrat und nicht vom Ministerium ernannt wurde und sechs statt vier Jahre die Hochschule leiten und lenken wird. Es ist demnach alles andere als eine normale Übergabe - es ist, betont der Hochschulrats-Vorsitzende ein "historisches Ereignis".

Es gab auch reichlich Geschenke zu verteilen. Etwa für die ehemaligen Rektoratsmitglieder Prof. Karl-Hans Hartwig und Prof. Wilhelm Schmitz, denen Rektorin Ursula Nelles für ihr großes Engagement dankte.

Neu, aber eigentlich schon recht alt, ist der Amtseid, den Ursula Nelles erstmals schwört, gefunden in der Universitätsordnung vom 16. Oktober 1968. In der nächsten von 1970 ist der Eid schon nicht mehr enthalten. Warum dieses alte Ritual wiederbeleben? Die Begründung liefert die Rektorin: Nahezu wöchentlich nehme sie neuen Professoren einen Eid ab, sie selbst sei dagegen noch nie vereidigt worden. Schließlich sei es ihr wichtig, auch auf diese Weise ihr Amtsverständnis zu dokumentieren. Dass sie feierlich gelobe, "die Privilegien und Rechte dieser Universität nach Kräften und mit Bedacht zu verteidigen", "das wahre Wohl der Lehrenden und Studierenden zu wahren" und "für die Pflege und Förderung der Wissenschaften in den Fakultäten der Universität mit Gerechtigkeit Sorge zu tragen". So wahr ihr Gott helfe.