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Münster (upm/mk)

Open Access in Münster

ULB beteiligt sich an internationaler Aktionswoche

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB) beteiligt sich mit einem Infostand aktiv an der "1. International Open Access Week" vom 19. bis 23. Oktober 2009. Ziel ist, für den freien Zugang zu Wissen und Information aus öffentlich geförderter Forschung zu werben und darüber zu informieren. In Deutschland wird die Veranstaltungswoche von fast allen namhaften Forschungseinrichtungen unterstützt, darunter die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Max-Planck- und die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die Helmholtz- und die Leibniz-Gemeinschaft.

Wer den Begriff „Open Access" zum ersten Mal hört, denkt meist an frei verfügbare Computerprogramme im Internet. Der Bezug zu einer wissenschaftlichen Bibliothek wird in der Öffentlichkeit nur selten hergestellt. Dabei spielt dieses Thema schon seit Jahren in der Wissenschaft eine Rolle - eine besonders große bei denjenigen, die ständig aktuelle Literatur und relevante Informationen für Forschung und Lehre bereit stellen müssen.

Wissenschaftliche Informationen in Zeitschriften, Büchern und Datenbanken sind nicht, wie viele meinen, ohnehin und stets frei im Internet verfügbar. Gerade die wissenschaftlich hoch relevanten Informationen, Daten und Texte im sogenannten „Deep Web" kosten oft viel Geld und sind mit teilweise enggefassten Nutzungsrechten belegt. Das steht einem freizügigen Austausch und einer problemlosen und schnellen Bereitstellung über Bibliotheken im Wege.

Das Problem: Sowohl Wissenschaftler als auch Studierende spüren von diesen Schwierigkeiten wenig. Sie sind gewohnt, von ihrer Bibliothek unentgeltlich mit allem versorgt zu werden, was sie brauchen - egal unter welchen Umständen es beschafft wird. Daneben besteht häufig Unkenntnis darüber, wenn Preise steigen und Urheberrechte zugunsten von Verlagen verändert werden. Wissenschaftler profitieren zudem gerade vom Renommee ihrer Publikationen in Büchern und Zeitschriften besonders teurer Verlage. Die fatale Konsequenz: Öffentliche Haushalte werden nicht nur einmal mit den Kosten für die Forschung belastet, sondern ein zweites Mal mit dem immer teureren Einkauf der publizierten Ergebnisse, um weitergehende Forschung und Lehre zu ermöglichen.

Kein Wunder also, dass viele Wissenschaftler und Bibliothekare ihr Herz für „Open Access" entdeckt haben. Die Idee ist, die technischen Mittel und Möglichkeiten von heute zu nutzen, um einen wirklich freien Austausch von wissenschaftlichen Informationen zu ermöglichen. Dazu gehören Dokumentenserver an den Universitäten ebenso wie die Bereitstellung geeigneter Recherchemöglichkeiten. Zu beidem und zu vielem mehr rund um das Thema „Open Access" informiert die ULB vom 19. bis zum 23. Oktober 2009 im Foyer der ULB am Krummen Timpen.

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