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Münster (upm/aw/jn)

"Die Hölle, das sind die Anderen"

Symposium zur deutschen und arabischen Literatur am Germanistischen Institut / Öffentliche Vorträge vom 4. bis 6. September

Literarische Texte produzieren und vermitteln Images und Repräsentationen von anderen Nationen und deren Kulturen und beeinflussen so das Bewusstsein der Leserinnen und Leser. Auch im Zeitalter der audiovisuellen Medien übt Literatur diese interkulturelle Funktion aus, was sie zu einem zentralen Faktor des internationalen Dialogs der Kulturen macht. Welchen Beitrag eine komparatistisch und interkulturell ausgerichtete Literaturwissenschaft zu diesem Dialog leisten kann, ist Thema eines Symposiums, das von Donnerstag, 4. September, bis Samstag, 6. September, am Germanistischen Institut der Universität Münster stattfindet. Die Tagung, die im Rahmen einer Gastdozentur des syrischen Komparatisten Prof. Dr. Abdo Abboud (Universität Damaskus) veranstaltet wird, beschäftigt sich mit der Darstellung und Bedeutung des "Anderen" in zeitgenössischer deutscher und arabischer Literatur. Zu den Vorträgen des Symposiums, das in Raum 118 des Germanistischen Instituts, Schlossplatz 34, stattfindet, sind alle Interessierten herzlich willkommen.

Unter dem Titel "Die Hölle, das sind die Anderen", entlehnt aus einem Drama Jean-Paul Sartres, werden auf der dreitägigen Tagung unter anderem die Darstellung von Islam und Muslimen in der deutschen Literatur der Gegenwart und der Begriff des Flüchtlings in arabischer und deutscher Exildichtung analysiert. Den Schlussvortrag hält am Samstag, 6. September, Gastprofessor Abdo Abboud. Er spricht um 10.15 Uhr über den "Dialog der Literaturen als Ausweg aus dem Kampf der Kulturen". Gefördert wird die Konferenz durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

 

 

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