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Münster (upm/jn)
Die MS Wissenschaft hat ein Exponat von Wissenschaftlern der WWU mit an Bord.<address>© Scheubner - Wissenschaft im Dialog</address>
Die MS Wissenschaft hat ein Exponat von Wissenschaftlern der WWU mit an Bord.
© Scheubner - Wissenschaft im Dialog

Wem vertrauen Sie?

WWU-Exponat zum Vertrauen in der digitalen Gesellschaft an Bord der MS Wissenschaft / Vortrag "Visite bei Dr. Google" am 15. Juni an Deck

Auf Deutschlands Wasserwegen sind zurzeit Bits und Bytes statt Kohle und Container unterwegs – das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft hat im Wissenschaftsjahr 2014 Exponate zum Thema "Die digitale Gesellschaft" an Bord. In Münsters Stadthafen geht das Schiff vom 14. bis 16. Juni vor Anker. Dort können Besucherinnen und Besucher erfahren, wie Forscher die digitale Revolution vorantreiben. Gleichzeitig schärft die Ausstellung den Blick für die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Gesellschaft. Eines der Ausstellungsstücke hat in Münster ein Heimspiel – es wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Graduiertenkollegs "Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt" der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) beigesteuert. Die MS Wissenschaft ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet, am 14. Juni erst ab 13 Uhr.

Das Exponat ist ein Touchscreen, über den Besucherinnen und Besucher ein computergestütztes Programm bedienen können. Das Programm fragt auf spielerische Weise das Vertrauen in digitale Alltagskommunikation ab. Besucher finden so heraus, wie sehr sie digitalen Medieninhalten glauben und welchen öffentlichen Inhalten und Personen aus den Bereichen Sport, Journalismus oder Politik sie vertrauen. Die interaktive Befragung soll vor allem junge Menschen für die Risiken und Gefahren der digitalen Kommunikation sensibilisieren und ihnen zeigen, welche Bedeutung digitale Medien für ihr Vertrauen im Privat- und Arbeitsleben haben.

Wer sich mit den Wissenschaftlern über das Vertrauen in digitale Medien austauschen möchte, hat dazu am Sonntag, 15. Juni, innerhalb der Veranstaltungsreihe "Dialog an Deck" die Gelegenheit. Ab 11 Uhr sprechen die münsterschen Wissenschaftler auf der MS Wissenschaft über die "Visite bei Dr. Google – Ist Surfen die beste Medizin?". Prof. Dr. Bernd Blöbaum vom Institut für Kommunikationswissenschaft, Sprecher des Graduiertenkollegs, sowie Prof. Dr. Rainer Bromme, Institut für Psychologie, und Prof. Dr. Peter Young vom Universitätsklinikum Münster diskutieren die Chancen und Risiken der Selbstdiagnose via Internet. Wissenschaftsjournalistin Monika Seynsche moderiert die offene Diskussionsrunde.

Bis zum 28. September ist die MS Wissenschaft in 38 Städten in Deutschland und Österreich unterwegs. Rund 30 Exponate zum Ausprobieren und Mitmachen sind an Bord. In Münster liegt sie an der Anlegestelle auf der Höhe des Restaurants Pierhouse vor Anker.

Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg "Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt" wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und erforscht seit 2012, wie sich Vertrauen durch und mit digitalen Medien in der Gesellschaft entwickelt oder aufrechterhalten wird. Am Studienprogramm des Kollegs sind Wissenschaftler aus der Kommunikationswissenschaft, Psychologie, Sportwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsinformatik beteiligt. Zurzeit forschen 20 Doktorandinnen und Doktoranden an fachübergreifenden Fragestellungen.

 

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