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Münster (upm/ch)

Zur Stärkung der Innovationsfähigkeit

BMBF-Förderung für Untersuchung der Innovations- und Wertschöpfungskette in der bauchemischen Industrie

Prof. Dr. Jens Leker, Leiter des Instituts für betriebswirtschaftliches Management am Fachbereich Chemie und Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), erhält zusammen mit Prof. Dr. Andreas Gerdes von der Hochschule Karlsruhe/Technik und Wirtschaft eine Förderung von rund 535.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Knapp 60 Prozent der bewilligten Mittel fließen an die WWU. Das geförderte Verbundprojekt hat das Ziel, Strukturen und Prozesse zu untersuchen, die nachhaltig dazu geeignet sind, Forschungsergebnisse zeitnah in marktfähige Produkte und Prozesse zu überführen.

Der grundlegende Gedanke ist dabei die Betrachtung einer kontinuierlichen Innovationswertschöpfungskette: von Ergebnissen der Grundlagenforschung über anwendungsorientierte Forschungsarbeiten bis hin zur wirtschaftlichen Verwertung. Die Forscher rücken dabei die bauchemische Industrie in den Fokus, da sie wirtschaftlich bedeutsam ist und eine heterogene Struktur aufweist und sich daher zur exemplarischen Untersuchung eignet.

"Die Ergebnisse versprechen einen hohen wissenschaftlichen wie auch wirtschaftlichen Nutzen. Sie können einen direkten Beitrag zur Stärkung der deutschen Innovationsfähigkeit leisten. Wir freuen uns, mit dieser spannenden Arbeit beginnen zu können", betont Jens Leker. Auch Andreas Gerdes, der die bauchemische Kompetenz zum Projekt beisteuert, freut sich auf den Start des Projektes: "Die Bauchemie spielt eine zunehmend wichtigere Rolle für das nachhaltige Bauen und ist Teil der Bauwirtschaft, in der die Innovationszyklen besonders lang sind. Durch die neuen Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenverknappung oder demografische Veränderungen in der Gesellschaft müssen diese Zyklen deutlich verkürzt werden. Die in diesem Projekt untersuchten Ansätze können zu einem beschleunigten Technologietransfer beitragen, was sicherlich auch hilfreich ist, um die weltweit führende Position der deutschen Bauchemie weiter zu stärken."

Über eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren wollen die Forscher untersuchen, wie die verschiedenen Forschungseinrichtungen in Deutschland im Wissens- und Technologietransfer besser zusammenarbeiten können. Einen Fokus setzen sie auch auf die Nutzung von Ergebnissen der Grundlagen- und angewandten Forschung durch kleine und mittlere Unternehmen.

Die interdisziplinäre Forschung der Wirtschaftschemie am Lehrstuhl von Jens  Leker verbindet betriebswirtschaftliches Fachwissen mit naturwissenschaftlichen Kenntnissen. Forschungsschwerpunkt ist unter anderem das Innovationsmanagement in forschungsintensiven Industrien.

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