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Münster (upm/nor)

Qualitätspakt Lehre: WWU zählt zu den Gewinner-Hochschulen

Bund und Länder fördern Konzept der Universität Münster / Wichtigstes Ziel: Verbesserung der Personalausstattung

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) zählt zu den Gewinner-Hochschulen in der ersten Auswahlrunde für den "Qualitätspakt Lehre" von Bund und Ländern. Bundesforschungsminsterin Annette Schavan und der Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), Prof. Dr. Jürgen Zöllner, gaben heute (17. Mai) bekannt, dass ab dem kommenden Wintersemester bundesweit 112 Hochschulen gefördert werden - darunter 15 Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen. Knapp 200 Hochschulen hatten einen Förderantrag gestellt.

Bund und Länder stellen für das Programm zur Verbesserung der Studienbedingungen und der Lehrqualität bis 2020 rund zwei Milliarden Euro zur Verfügung. "Die Universität Münster ist entschlossen, eine neue und dauerhafte Lehr- und Lern-Kultur zu etablieren. Unser Ziel ist eine exzellente Lehrqualität", betont Dr. Marianne Ravenstein, WWU-Prorektorin für Lehre, Studienreform und studentische Angelegenheiten. "Wir werden mit dem Geld von Bund und Ländern die Studienbedingungen kontinuierlich und nachhaltig verbessern. Und deshalb freuen wir uns darüber, dass die GWK-Gutachter unseren Antrag sehr positiv bewertet haben."

Die GWK wird in Kürze die konkrete Fördersumme für jede Hochschule festlegen. Die Universität Münster hat für alle drei Förderlinien - Verbesserung der Personalausstattung, Weiterqualifizierung der Lehrenden, Studieneingangsphase und Praxisbezug verstärken - entsprechende Konzepte eingereicht.

Förderlinie eins: Die WWU will mit der Einstellung zusätzlicher Lehrkräfte (z.B. Professoren, Doktoranden, wissenschaftliche Mitarbeiter) die Teilnehmerzahlen pro Veranstaltung in besonders stark nachgefragten Fächern verkleinern, die thematische Vielfalt durch zusätzliche Veranstaltungen erweitern und weitere Tutorien einrichten, um das Lernen in kleinen Gruppen zu ermöglichen.

Im Mittelpunkt der zweiten Förderllnie steht die Gründung eines "Zentrums für Hochschullehre" (ZHL): In dieser zentralen Einrichtung, in der Experten aus der Lehr- und Lernforschung arbeiten sollen, sollen alle Lehrenden weiterqualifiziert werden. "Die Universität Münster hat damit die Chance, sich zu einem 'Teach-Tank' zu entwickeln", betont Marianne Ravenstein.

In der dritten Förderlinie will die Universität Münster unter anderem in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern Vorbereitungskurse anbieten. Darüber hinaus sollen die Studierenden gerade am Studienanfang die Möglichkeit haben, ihr Wissen in studienbegleitenden Repetitorien zu vertiefen. Ältere Studierende sollen jüngeren Studierenden den Einstieg ins Studium erleichtern - schließlich soll der Praxisbezug etwa mit Praktikervorträgen, Unternehmensexkursionen und einer individuellen Beratung verbessert werden.