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Münster (upm/ch)

Arm, reich, dick, dünn?

Ringvorlesung "Umgang mit Heterogenität als Herausforderung für die Lehrerbildung" startet

Heterogenität ist zu einem Schlagwort in der Bildungsdebatte geworden. Doch was steckt wirklich dahinter? Arme, Reiche, Dicke, Dünne, Türken, Deutsche, Mädchen, Jungen, Behinderte, Hochbegabte - die Palette der Verschiedenheiten ist groß. In der Schule ist diese Vielseitigkeit längst Alltag. Das stellt die Lehrkräfte vor große Herausforderungen: Schließlich sollen sie jedem Kind gerecht werden. Doch wo lernen sie, Unterschiede zu erkennen, einzuordnen und mit ihnen erfolgreich umzugehen? Antworten auf diese Fragen sucht die Ringvorlesung "Umgang mit Heterogenität als Herausforderung für die Lehrerbildung", die im Wintersemester dienstags von 16 bis 18 Uhr an der Universität in Münster stattfindet. Beginn ist am 12. Oktober im münsterschen Schloss, Hörsaal S9.

Aus unterschiedlichen Forschungsfeldern werden Perspektiven auf das Themengebiet Heterogenität vorgestellt und diskutiert. Verantwortlich für diese interdisziplinär angelegte Ringvorlesung sind der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Christian Fischer sowie Marcel Veber und Rafael Buschmann. In Kooperation organisieren das Landeskompetenzzentrum für Individuelle Förderung und das Zentrum für Lehrerbildung der Universität Münster die Veranstaltung, die sich nicht nur an Studierende richtet, sondern auch interessierte Praktiker an das Thema heranführen soll. Der Eintritt ist frei.

Der Heterogenitätsbegriff wird in der Ringvorlesung sowohl aus einer interkulturellen Sichtweise als auch aus einem inklusiven Blickwinkel beleuchtet. Zudem werden politische, didaktisch-methodische und historische Aspekte der gesamtgesellschaftlichen Vielfalt diskutiert. Als Vortragende wurden verschiedene Experten aus den einzelnen Fachbereichen der Universität Münster gewonnen. Hinzu kommen Spezialisten wie Vicky Branco, die über Erfahrungen von Modellprojekten in Kanada berichten wird, oder Prof. Dr. Andreas Hinz aus Halle, der über einen Überblick zum Thema Inklusion geben wird. Den Teilnehmern wird durch die Vielfalt der Referenten ein fundierter Überblick über die einzelnen Teildisziplinen einer häufig sehr uneinheitlichen Heterogenitätsforschung nahe gebracht.