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Münster (upm/ch)
Prof. Dr. Dr. h. c. Joachim Cuntz<address>© WWU/Peter Grewer</address>
Prof. Dr. Dr. h. c. Joachim Cuntz
© WWU/Peter Grewer

Münsterscher Mathematiker geehrt

"Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina" nimmt Prof. Dr. Joachim Cuntz in ihre Reihen auf

Die Aufnahme in die "Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina" gilt als eine besondere Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen und der Person. Diese Ehre wurde nun Prof. Dr. Dr. h. c. Joachim Cuntz, Mathematiker an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), zuteil. Er gehört jetzt der Sektion Mathematik der Akademie an.

Joachim Cuntz (66) ist international führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der C*-Algebren und Inhaber zahlreicher hoch dotierter Preise, Ehrungen und Forschungsförderungen: 1993 erhielt er beispielsweise den Max-Planck-Forschungspreis, 1997 die Medaille des Collège de France in Paris, 1999 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 2001 die Ehrendoktorwürde der Universität Kopenhagen und 2010 den "ERC Advanced Investigators Grant " des Europäischen Forschungsrates (ERC).

Nach einem Studium der Mathematik und Physik in Heidelberg und Paris promovierte Joachim Cuntz mit 27 Jahren an der Universität Bielefeld. Mit 29 Jahren habilitierte er sich an der TU Berlin. Es folgten Professuren 1982 in USA (University of Pennsylvania) und 1984 in Frankreich (Aix-Marseille II). 1988 folgte der Mathematiker dem Ruf auf eine Professur an der Universität Heidelberg. Einen Ruf an die Universität Marburg lehnte er 1997 ab und übernahm stattdessen eine Professur am Mathematischen Institut der Universität Münster. Er ist mit verschiedenen Forschungsprojekten am münsterschen Sonderforschungsbereich 878 "Groups, Geometry and Actions" beteiligt.

Die Leopoldina ist eine der ältesten Wissenschaftsakademien der Welt. Mit ihren rund 1500 Mitgliedern versammelt sie hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und zahlreichen weiteren Ländern. Seit 2008 vertritt die Leopoldina als Nationale Akademie Deutschlands die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien und nimmt zu wissenschaftlichen Grundlagen politischer und gesellschaftlicher Fragen unabhängig Stellung. Insgesamt gehören derzeit 16 WWU-Wissenschaftler der Leopoldina an.

 

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