Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Zoophysiologie

Forschen

Druckkopf Universität Münster
Logo Universität Münster
A–Z Suchen
 
Startseite Universität Münster

Forschungsbericht
2003 - 2004

 

 
Inhaltsverzeichnis
 
Evangelisch-Theologische Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Wirtschafts- wissenschaftliche Fakultät
Medizinische Fakultät
Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften
Psychologie und Sportwissenschaft
Geschichte / Philosophie
Philologie
Mathematik und Informatik
Physik
Chemie und Pharmazie

Biologie

Geowissenschaften
Forschungszentren
Sonderforschungsbereiche
Graduiertenkollegs
Forschergruppen
Zentrale Betriebseinheiten
 

Startseite

Kontakt

Impressum

 

Institut für Zoophysiologie

Tel. (0251) 83-23851
Fax: (0251) 83-23876
e-mail: paulr@uni-muenster.de
www: www.uni-muenster.de/Biologie.Zoophysiologie/
Hindenburgplatz 55
48143 Münster
Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. Rüdiger J. Paul

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
 zurück    weiter

Physiologie transparenter Tiere (AG PD Dr. Ralph Pirow)
 
Transparenz tritt hin und wieder innerhalb der verschiedenen Tierstämme auf. Besonders Zooplankter und frühe Entwicklungsstadien von Fischen zeigen diese Eigenschaft, die es erlaubt, im eigentlichem Sinne des Wortes, "Einsichten" in tierische Funktionen durch optische Methoden zu gewinnen ("Optophysiologie"; Colmorgen und Paul 1995). Diese Methoden beinhalten u. a. Videomikroskopie und digitale Bildverarbeitung, Spektroskopie, Fluoreszenz- und Phosphoreszenztechniken sowie konfokale Lasermikroskopie. Verschiedene mikroskopische Meßplätze wurden etabliert, um unterschiedliche physiologische Variablen zu messen und häufig auch bildgebend darzustellen. Dazu gehören konvektive Gastransportprozesse (Ventilation und Perfusion), Sauerstoffpartialdrucke, die Sauerstoffsättigung des Hämoglobins sowie die mitochondriale NADH-Fluoreszenz. Sauerstoffverbrauch und in vitro Bluteigenschaften können ebenfalls untersucht werden.

Zur Zeit konzentrieren wir uns auf das limnische Krebstierchen Daphnia. Um die spezifische Physiologie dieser millimetergroßen Tiere zu analysieren, studieren wir den Gastransport und andere physiologische Prozesse, die mit Sauerstoff zusammenhängen, der eine Schlüsselgröße für Stoffwechselprozesse darstellt. Wir untersuchen die Wege des Sauerstoffs von der Umgebung bis zu den Körperzellen, die Rolle von Umweltfaktoren (z. B. Temperatur, Sauerstoff, Nahrungskonzentration) für systemische und molekulare Regelmechanismen, den aeroben und anaeroben Energiestoffwechsel und analysieren die Konsequenzen der Langzeitanpassung an verschiedene Umweltfaktoren. Die physiologische Rolle des Hämoglobins, des extrazellulären Atmungsproteins dieser Tiere, hat dabei besondere Bedeutung. Modellierung und Simulation von Sauerstofftransportprozessen ergänzen und erweitern den experimentellen Ansatz. All diese Untersuchungen dienen dazu, ein klareres Bild der Funktionsweise dieser Tiere zu gewinnen, die als wesentliche Mitglieder aquatischer Nahrungsnetze bereits ein wichtiges Untersuchungsobjekt der ökologischen Forschung darstellen.

Beteiligte Wissenschaftler:

PD Dr. Ralph Pirow, Prof. Dr. Rüdiger J. Paul, Dr. Bettina Zeis

Veröffentlichungen:

Pirow R, Buchen I (2004) The dichotomous oxyregulatory behaviour of the planktonic crustacean Daphnia magna. J Exp Biol 207, 683-696

Pirow R, Bäumer C, Paul RJ (2004) Crater landscape: two-dimensional oxygen gradients in the circulatory system of the microcrustacean Daphnia magna. J Exp Biol 207, 4393-4405

Paul RJ, Lamkemeyer T, Maurer J, Pinkhaus O, Pirow R, Seidl M, Zeis B (2004) Thermal acclimation in the microcrustacean Daphnia: a survey of behavioural, physiological and biochemical mechanisms. J Therm Biol 79, 655-662

Paul RJ, Zeis B, Lamkemeyer T, Seidl M, Pirow R (2004) Control of oxygen transport in the microcrustacean Daphnia: regulation of haemoglobin expression as central mechanism of adaptation to different oxygen and temperature conditions. Acta Physiol Scand 182, 259-275

Zeis B, Maurer J, Pinkhaus O, Bongartz E, Paul RJ (2004) A swimming activity assay shows that the thermal tolerance of Daphnia magna is influenced by temperature acclimation. Can J Zool 82, 1605-1613

 

Zurückblättern

 Diese Seite:  :: Seite drucken   :: Seite empfehlen   :: Seite kommentieren

© 2005 Universität Münster - Dezernat 6.3. + Forschungsberichte

   :: Seitenanfang Seitenanfang

© Universität Münster
Schlossplatz 2 · 48149 Münster
Tel.: +49 251 83-0 · Fax: +49 (251) 83-3 20 90
E-Mail: verwaltung@uni-muenster.de