Prof. Dr. Hans-Dieter Barke
Curriculumentwicklung für Chemieunterricht
Experimente zu wichtigen Themen der Schulchemie, entsprechende Modellvorstellungen zur Struktur der
Substanzen, Kugelpackungen und Raumgitter zu infiniten Strukturen, Molekülmodelle für finite
Strukturen
Im traditionellen Chemieunterricht
spielt das Experiment eine zentrale Rolle - deshalb sollen auch immer neue Vorschläge für die
experimentelle Schulchemie gemacht werden. Allerdings sind zur erfolgreichen Interpretation der
Beobachtungen immer auch entsprechende Modellvorstellungen notwendig, in einfachsten Fällen
Teilchenmodell oder Daltonsches Atommodell. Für die Anschauung von finiten
Molekülstrukturen werden diesbezüglich immer schon die bekannten
Molekülbaukästen eingesetzt, in der Frage von Metallgittern oder Ionengittern sind diese
Kästen wenig hilfreich - sie führen unweigerlich zu Fehlvorstellungen.
Werden bereits im Anfangsunterricht zur Behandlung
der vorgesehenen Themen Metalle und Teilchenmodell auch Kugelpackungen
zur Struktur der Metallgitter gebaut und etwa die kubisch dichteste Packung mit zugehörigem
Elementarwürfel diskutiert, dann bilden sich von Anfang an zutreffende Modellvorstellungen von
infiniten Strukturen.
Für eine Chemiebox zur Lehrerfortbildung
an Schulen in Tansania und an der Addis Ababa University in Äthiopien sind - neben Geräten und
Chemikalien für übliche Experimente zur Schulchemie - diesbezügliche Modelle entwickelt
und erprobt worden. Für weitere Besuche an den Universitäten Riga und St. Petersburg sind
Einsatz und Verbreitung der Chemiebox einschließlich der sie enthaltenen Modellbausets geplant.
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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