Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Physikalische Chemie

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Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Prof. Dr. H. Züchner
Oberflächenanalytische Untersuchungen an neuartigen Metall-Wasserstoff-Systemen

 
Metall-Wasserstoff-Systeme haben als hocheffiziente Energiespeicher weiter an Bedeutung gewonnen. Insbesondere das in unserem Arbeitskreis u.a. untersuchte System LaNi5 wird in wiederaufladbaren Batterien von elektronischen Haushaltsgeräten, aber auch von Hochleistungsgeräten bereits in großem Umfang eingesetzt. Zur Optimierung dieses Speicherbasismaterials sind jedoch weitere Untersuchungen verschiedener Eigenschaften, wie Einfluss der Oberflächeneigenschaften und - strukturen auf die Wasserstoff-Speicherkapazität, das Beladungsverhalten sowie die Zyklenbeständigkeit, vor allem auch in Abhängigkeit von Zusätzen spezifischer Elemente, notwendig. Die im Arbeitskreis angewandten oberflächenanalytischen Verfahren, die Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie (XPS) und Sekundär-Ionen-Massenspektrometrie (SIMS), sind hierzu besonders geeignet. Durch Untersuchung von veränderten Systemen in Abhängigkeit von der Zusammensetzung können viele bisher theoretisch nicht geklärte Vorgänge der Wasserstoff-Speicherung in intermetallischen Phasen besser verstanden werden. Diese Erkenntnisse lassen sich aber auch auf die Klasse der aktuell besonders diskutierten neuen Wasserstoffspeichermaterialien, beispielsweise den Alanaten, übertragen (und umgekehrt). Auch andere Systeme wie Nd2(Fe/Co)14B zeigen unter Wasserstoff-Einfluß signifikante Veränderungen der chemischen Bindungsverhältnisse, der oberflächlichen Zusammensetzung sowie der Morphologie und führen zu technologisch relevanten Materialien mit ganz spezifischen magnetischen Eigenschaften. Auch hier ist eine Korrelation zwischen stöchiometrischer Zusammensetzung und dem Grad dieser Veränderungen nachweisbar. Zwei wesentliche Aspekte der Wasserstoff-Speicherungssystematik stehen in unserer Arbeitsgruppe im Vordergrund: a) die Erklärung der guten Wasserstoff-Speicherungs-Eigenschaften durchj neue Strukturmodelle (intermetallische Phase komplexe (anorganische) Verbindungen) und b) die Verbesserung der Wasserstoff-Aufnahme- und -Abgabekinetik, d. h., die Optimierung der Katalyse.

In Kooperation mit Prof. Dr. K. Yvon (Universität Genf) wurde eine im Hinblick auf ihre Wasserstoffspeicherung vielversprechende magnesiumreiche Legierung untersucht, für die das vorgeschlagene Strukturmodell (komplexe Verbindung) durch unsere SIMS-Messung direkt bestätigt wurde. Im Rahmen der Untersuchungen zur Verbesserung der katalytischen Eigenschaften wurden kommerzielle Metallcarbide auf ihre Affinität zum Wasserstoff getestet und anschließend durch präparativ leicht zugängliche Verfahren oberflächlich modifiziert, um deren Reaktivität gegenüber Wasserstoff zu erhöhen. Die so erworbenen Erkenntnisse über die Reaktivität dieser eingesetzten “nano strukturierten“ Metallcarbide ermöglichen eine Bewertung des katalytischen Potentials dieser zunächst modellhaften Verbindungen. Gleichzeitig erlaubt diese Studie aber auch die gezielte Synthese neuartiger, katalytisch aktiverer Carbide.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dipl.-Chem. B. Brandenburg, Dr. D. Lebiedz, Prof. Dr. H. Züchner

Veröffentlichungen:

D. Lebiedz, H. Züchner, O. Gutfleisch, J. Alloys Compd. 2003, 356-357, 679.

D. Lebiedz, H. Züchner, O. Gutfleisch, Chem. Mater. 2004, 16, 3098.

 

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