Prof. Dr. H. Eckert
Struktur und Ionentransport in nichtkristallinen Festkörperelektrolyt- und Elektrodenmaterialien
Trotz des hohen Interesses an nichtkristallinen Festkörperelektrolyten für Anwendungen in der
Batterietechnik ist der Mechanismus der Ionenleitung in diesen Materialien noch weitgehend unverstanden.
Letzteres erfordert den Einsatz des vollen Spektrums dynamischer NMR-Methoden, die sich zur
Charakterisierung von Bewegungsprozessen im Festkörper eignen. Diese Ergebnisse werden gezielt mit
Daten zur räumlichen Verteilung der beweglichen Kationen korreliert. Neuere Untersuchungen haben
gezeigt, daß sich die Kationenverteilung in Natriumsilikatgläsern durch Messung des
23Na-Spin-Echo-Abfalles quantitativ charakterisieren läßt. Von besonderem Interesse ist der
sogenannte Mischalkalieffekt, der eine Behinderung des Ionentransports in Gläsern
beschreibt, in denen mehr als eine Art beweglicher Spezies (Ionen) vorliegen. Die strukturellen Grundlagen
dieses Effektes werden z.Z. untersucht, mit Hilfe dipolarer NMR-Doppelresonanz-Methoden, welche genauere
Informationen über Kernabstände und deren Verteilungen liefern können. Die Messungen
erstrecken sich sowohl auf kationenleitende als auch anionenleitende Systeme. Zusätzliche
Untersuchungen finden an Materialien statt, die aussichtsreiche Anwendungen als Kathoden oder Anoden in
Festkörperbatterien versprechen.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen 2003:
Veröffentlichungen 2004:
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