Einsteinstr. 62
48149 Münster
Direktoren: Prof. Dr. Joachim Cuntz (Geschäftsf.), Prof. C. Deninger, Prof. W. Lück, Prof. W. Scharlau,
Prof. P. Schneider, Prof. B. Wilking
Prof. Dr. K. Langmann
Verallgemeinerte Gaußsche Summen und Diophantische Gleichungen
Ausgangspunkt ist die asymptotische Berechnung der Gaußschen Summe exp (2 π i k ) , wobei
(x, y) alle ganzen Zahlenpaare aus einem großen Bereich durchläuft. Bei dieser asymptotischen Entwicklung sind die Koeffizienten ganz eng mit den
ganzzahligen Lösungen der Gleichung axn + byn = zn korreliert. Daraus ergeben sich Folgerungen:
Die diophantische Gleichung axn + byn = zn ist genau dann unlösbar, wenn die kleinsten Reste mod 1 der
Zahlenmenge in einem nahe liegenden Sinn gleichverteilt sind.
Sei φ: und gegen ± schnell verschwindende C-Funktion. Das dreidimensionale Integral über den Kubus [-R, R]³ der Funktion φ (ax + by + cz) soll
mit (2 R)³ vielen Stützstellen (ζi, ζj, ζk)-R
i, j, k R; durch eine Riemannsche Zwischensumme approximiert werden. Bei äquidistanten
Stützstellen ist der Fehler ~ R². Bei monomialen
Stützstellen ζi = (i/R)n R (für n , n > 1
fest) ist der Fehler ~ R 3/2 genau dann, wenn die diophantische
Gleichung axn + byn = czn lösbar ist; ist diese unlösbar, so ist der Fehler
R¹+ε.
Wenn n K für ein kompaktes Intervall K
nicht mehr fest ist und die obige Approximation bei laufendem n gleichmäßig ist, so ist für jedes n
K die diophantische Gleichung axn + byn =
czn unlösbar.
Bekannt
ist seit Hardy/Landau, dass gewisse Formeln für die Gitterpunktanzahl
z. B. von Kreisen nicht besser als eine bestimmte Größenordnung sein können. Es folgt nun, dass auch andere als diese (vielleicht etwas
willkürlich erscheinenden) Formeln nicht eine bessere Approximation
liefern können, sofern diese Formeln sich
elementar aus Potenzen,
Wurzeln und Logarithmen zusammensetzen.