Im Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde werden
die Sprachen und Kulturen des antiken Vorderen Orients in ihrer historischen Entwicklung
von den Anfängen bis zur Islamisierung mit hauptsächlich philologischen und archäologischen
Methoden untersucht. Im Mittelpunkt der philologischen Erforschung stehen die Erschließung
(Entzifferung) keilschriftlicher Quellen in sumerischer, akkadischer (babylonisch-assyrischer),
hurritischer und ugaritischer Sprache und deren Auswertung z.B. unter grammatikalischen,
literaturkritischen, religions-, kultur- oder sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Aspekten.
Die archäologische Arbeit konzentriert sich auch in der eigenen Feldforschung auf Ausgrabungen
im größer-mesopotamischen und kleinasiatischen Raum und auf die Bearbeitung der bei den
Grabungen
gewonnenen Funde und Befunde. Das Ziel ist es, vergangene Zivilisationen anhand dieser
Hinterlassenschaften und in Verbund mit modellhaften Überlegungen zu rekonstruieren. In beiden
Fachgebieten - Philologie und Archäologie - wird sowohl Einzel- wie auch Gruppenforschung betrieben.
Die Arbeiten im Rahmen der Forschungen zu Ugarit dienen dazu, mit der Altertumskunde Syriens eine
Brücke zwischen Mesopotamien, Syrien-Palästina und dem östlichen Mittelmeer zu schlagen.
Wegweisend sind hierbei die schriftlichen Hinterlassenschaften aus der späten Bronzezeit,
die in den antiken Orten Alalah und Ugarit gefunden wurden. Die Forschungen werden von
Hochschullehrern und wissenschaftlichen Mitarbeitern zum Teil gemeinsam, zum Teil einzeln
interdisziplinär und international durchgeführt. Der interdisziplinäre Diskurs innerhalb der
Universität findet vornehmlich im Rahmen des neugebildeten "Centrums für Geschichte und Kultur
des östlichen Mittelmeerraums" statt. Wissenschaftler des Instituts sind hier als Mitglieder des
Vorstands sowie als Beitragende im Rahmen von Jahrestagungen und Ringvorlesungen engagiert.
A
Arbeitsbereich Prof. Dr. Hans Neumann (Altorientalische Philologie)