Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Forschungsbericht 2003-2004 - Institut für Ägyptologie und Koptologie

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2003 - 2004

 

 
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Institut für Ägyptologie und Koptologie

Tel. (0251) 83-24537
Fax: (0251) 83-29933
e-mail: klusener@uni-muenster.de
www: uni-muenster.de/Philologie/Iaek
Schlaunstr. 2
48143 Münster
Direktor: Prof. Dr. Erhart Graefe

Forschungsschwerpunkte 2003 - 2004  
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Ägyptologie
Grabungen in Ägypten

 
1.
Nicht nur vollkommen neue Ausgrabungen können eine große Bedeutung haben, sondern auch Nachgrabungen solcher aus der Frühzeit der Archäologie im 19. Jahrhundert, die unter heute nicht mehr akzeptablem Zeitdruck und unter Vernachlässigung aller Pflichten zur Dokumentation unternommen wurden. Ein solches Projekt ist die Nachuntersuchung der sogenannten "Königlichen Cachette von 1881" in Luxor-West, in der damals ein Teil der königlichen Mumien aus dem 15. bis 12. Jhdt. v. Chr. sowie solche aus der Hohepriester-Familie aus dem 11. und 10. Jhdt. v. Chr. in teils originalen, teils wiederverwendeten Särgen mit Resten ihrer Beigaben gefunden wurden (so wie sie im Rahmen einer "Rettungsaktion" im 10. Jhdt. dort (meist nach vorangehender Plünderung) neu bestattet wurden. 2003 und 2004 wurde das 1998 begonnene Projekt fortgesetzt. Die zwischen 1881 und vermutlich 1894 zusammengestürzte Grabanlage 13 bis 22m unter der Oberfläche wurde bis fast an die Grabkammer freigeräumt, um die 1881 liegengelassenen Objekte zu bergen. Die Arbeit lieferte (außer der erstmaligen Anfertigung eines Plans) wichtige Hinweise zur Rekonstruktion der Geschichte der Belegung des Verstecks und dessen ehemaliger Ausstattung (von den 5000 bis 6000 Objekten befindet sich der größte Teil in Kairo, meist schlecht- oder unpubliziert; hunderte von Fundstücken sind über die ganze Welt verstreut). [Hinweis: Die Grabkammer wurde 2005 freigeräumt; eine letzte Fundbearbeitungskampagne wird 2006 stattfinden].

Zwei Publikationen betreffen frühere Grabungen.

Projektdauer:

Cachette: 1998-2006

Drittmittelgeber:

DFG, Sponsoren aus den USA und aus München

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Erhart Graefe, George Johnson (Ohio), Anke I. Blöbaum, M.A. (Münster), Dr. Alexej Krol (Moskau), Dr. Birgit Schlick-Nolte (Frankfurt)

2.
Der am Übergang vom Fruchtland zur Wüste gelegene Berg im Westen der mittelägyptischen Stadt Assiut erfuhr unterschiedliche Nutzungen während der vergangenen 4500 Jahre: Er diente als Nekropole, als Steinbruch, als Wohnstätte für koptische Einsiedler, als Areal für Klöster und als Militärcamp. Diesen Funktionswandel zu erforschen und Zeugnisse der jeweiligen Nutzungsphasen zu dokumentieren, ist Ziel eines von HD Dr. Jochem Kahl initiierten deutsch-ägyptischen Gemeinschaftsprojektes, das bislang in zwei Kampagnen (2003, 2004) durchgeführt wurde.

Drittmittelgeber:

Universität Mainz

Beteiligte Wissenschaftler:

HD Dr. J. Kahl, Prof. Dr. U. Verhoeven-van Elsbergen (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), ass. Prof. Dr. M. El-Khadragy (South Valley University Sohag).

Veröffentlichungen:

Graefe, E., Wohin mit den Toten? Ein ewiger Zyklus: Begraben, Plündern, neue Bestattungen, in: Forschungsjournal Universität Münster Februar 03, 11.Jg., 15-21.

Graefe, E., Das Grab des Padihorresnet, Obervermögensverwalter der Gottesgemahlin des Amun (Thebanisches Grab Nr. 196) mit Beiträgen von Jan Quaegebeur, Peter Dils und Diethelm Eigner. Monumenta Aegyptiaca IX (2 Bände), Bruxelles 2003).

Graefe, E., Final reclearance of the Royal Mummies Cache, DB320. in: K.M.T, A modern Journal of Ancient Egypt, 15,3, San Francisco 2004, 48-63.
homepage: http://www.uni-muenster.de/Philologie/Iaek/fo.html

El-Khadragy, M., Kahl, J, The First Intermediate Period Tombs at Asyut Revisited, in: Studien zur Altägyptischen Kultur 32, 2004, 233-243.

 

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