Theoretische Philosophie
Natürliche Theologie
Dass die Beschäftigung mit Gottesbeweisen oder das ernsthafte Bemühen um eine theoretische Lösung des Theodizee-Problems bestenfalls
närrisch, schlimmstenfalls gar ein Zeichen moralischer Verworfenheit ist, kommt im herrschenden intellektuellen Klima Mitteleuropas beinahe schon einem
Allgemeinplatz gleich. Das Desinteresse an Argumenten, seien sie nun apologetischer oder atheistischer Natur, geht dabei überraschenderweise einher mit einer
Renaissance des Religiösen.
Im Mittelpunkt des kurz vor dem Abschluss befindlichen Dissertationsprojekts steht der Versuch einer Rehabilitierung des Unternehmens der natürlichen Theologie, d.h.
der Suche nach rationalen Argumenten für und wider die Existenz Gottes. Am Beispiel des Theodizee-Problems soll u.a. exemplarisch vorgeführt werden, dass
religiöse Verehrung und die Behauptung, Gottes Pläne seien für seine Geschöpfe weit gehend unergründlich, nicht zusammen passen.
Vielmehr führt die Vorstellung Gottes als eines "ganz Anderen" o.ä. zu absurden moralischen und religiösen Konsequenzen.
Daneben werden zahlreiche weitere klassische (Pascal, Kant, Kierkegaard, W. James) wie jüngere (Nonkognitivismus, Wittgensteinscher Fideismus, Reformed
Epistemology) Einwände gegen das Projekt natürlicher Theologie behandelt.
Beteiligter Wissenschaftler:
Veröffentlichungen:
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